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Nicht ohne Impfschutz zur Fußball-WM nach Russland

Am 14. Juni startet die WM 2018 in Russland. Das CRM Centrum für Reisemedizin empfiehlt Besuchern angesichts der anstehenden Sportveranstaltungen, auch kurzfristig noch ihren Impfschutz zu überprüfen und ihn gegebenenfalls aufzufrischen.

Bei großen Besuchermassen ist Übertragungsrisiko immer gegeben

Am 14. Juni startet die WM 2018 in Russland. Das CRM Centrum für Reisemedizin empfiehlt Besuchern angesichts der anstehenden Sportveranstaltungen, auch kurzfristig noch ihren Impfschutz zu überprüfen und ihn gegebenenfalls aufzufrischen. Zusätzlich zu den in Deutschland üblichen Standardimpfungen ist etwa der Immunschutz gegen Hepatitis A sowie FSME empfehlenswert. Zudem sollten Fußballfans eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen.

An den Spielorten Jekaterinburg, Kaliningrad, Kasan, Moskau, Nischni Nowgorod, Rostow am Don, Sankt Petersburg, Samara, Saransk, Sotschi und Wolgograd werden bis zu einer Million ausländischer Besucher zur Fußballweltmeisterschaft 2018 erwartet. "Bei Massenveranstaltungen wie den bevorstehenden WM-Spielen besteht generell immer ein Risiko für alle tröpfchenübertragenen Erkrankungen wie Masern oder Grippe", erklärt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. Fußball-Touristen sollten daher auf jeden Fall auch kurzfristig noch einen Blick in ihren Impfausweis werfen und den Impfschutz auffrischen.

Auf Hygiene achten

Zusätzlich zu den in Deutschland üblichen Standardimpfungen ist für Russland auch eine Impfung gegen Hepatitis A empfehlenswert. Das Hepatitis A-Virus wird durch verunreinigte Speisen und Trinkwasser übertragen. Eine Infektion äußert sich zunächst durch Fieber, Erbrechen und schließlich durch eine Gelbfärbung der Haut. "Generell sollte man bei Aufenthalten in Russland auf die Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene achten – also etwa abgefülltes Wasser statt Leitungswasser trinken und auf nicht durchgegarte Fleisch- oder Fischgerichte verzichten", rät Professor Jelinek. So könnten auch Durchfallerkrankungen vermieden werden, für die landesweit ein Risiko besteht.

WM-Besucher, die planen, sich viel im Freien und in der Natur aufzuhalten – etwa auf Camping- und Zeltplätzen – sollten sich zudem vor Zeckenbissen schützen und sich vor der Reise gegen das durch Zecken übertragene FSME-Virus impfen lassen. "Ein Risiko für FSME ist landesweit zu erwarten, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. Besonders betroffen ist der europäische Teil Russlands, in dem auch Spielorte liegen", erklärt Professor Jelinek. FSME-Viren können Frühsommer-Meningoenzephalitis auslösen, eine Form der Hirnhautentzündung. Noch häufiger übertragen die Tiere allerdings Lyme-Borreliose. "Eine Impfung gegen Borreliose gibt es bislang nicht. Deshalb ist es umso wichtiger, Zeckenbisse von vornherein zu vermeiden. Wenn man sich in der Natur aufhält, sind geschlossene Kleidung und das Auftragen von Repellents empfehlenswert", so der Experte für Reisemedizin.

Auslandsreiseversicherung kann sehr hilfreich sein

Das CRM Centrum für Reisemedizin empfiehlt WM-Besuchern zudem, eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Denn auch in Ländern mit Sozialversicherungsabkommen sind für bestimmte Leistungen zum Teil erhebliche Eigenanteile zu zahlen. Die Kosten für einen krankheits- oder unfallsbedingten Rücktransport sind beispielsweise nur durch eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abgedeckt. Sie werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht erstattet. Die Auslandsreise-Krankenversicherung sollte nach Möglichkeit Beistandsleistungen beinhalten. Dies bedeutet, dass Betroffene im Krankheitsfall über eine Notrufnummer administrative und bei Bedarf auch ärztliche Unterstützung durch die Krankenversicherung erhalten.

Quelle: Centrum für Reisemedizin (CRM)