Da Parkinson derzeit nur symptomatisch behandelt werden kann, kommt der Prävention eine bedeutende Rolle zu.
„Wer zeitlebens aktiv ist und sich bewegt, der hat ein geringeres Risiko, im Alter an Parkinson zu erkranken.“
Prof. Dr. Andres Ceballos-Baumann, Chefarzt der Abt. für Neurologie und klinische Neurophysiologie mit Parkinson-Fachklinik, Schön Klinik München-Schwabing
Darüber hinaus sei es aber ebenso wünschenswert, zukünftig mehr und mehr kausale Behandlungen gegen Parkinson zu entwickeln. Doch dahin ist es noch ein weiter Weg.
Die Therapie mit L-Dopa ist der Goldstandard in der Behandlung des Morbus Parkinson. Allerdings kommt es selbst nach Jahren des guten Ansprechens häufig zu Wirkungsschwankungen dieser Dopamin-Substitutionstherapie. Im weiteren Verlauf entwickeln nicht wenige Patientinnen und Patienten das sogenannte On- und Off-Phänomen. Die Therapie wirkt dann meist kürzer, ungleichmäßiger oder auch weniger zuverlässig.
Im Falle von Wirkschwankungen der L-Dopa-Therapie oder wenn mehr als fünfmal täglich eine Medikamenteneinnahme notwendig ist, können Patientinnen und Patienten mit Parkinson mithilfe der tiefen Hirnstimulation oder mit Medikamentenpumpen weiter behandelt werden.
An diesem Punkt ihrer Krankheitsgeschichte sind die meisten Patienten bereit, invasive Therapieverfahren zu akzeptieren. Wichtig ist dabei jedoch, dass Patientinnen und Patienten bei der Wahl des Verfahrens gern mitbestimmen möchten. Hier ist somit eine informierte Patientenbeteiligung gewünscht.
Prof. Dr. Andres Ceballos-Baumann ist Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Klinische Neuropsychologie mit Parkinson Fachklinik in der Schön Klinik, München-Schwabing.
Sie interessieren sich darüber hinaus für noch mehr Neuigkeiten aus der Parkinson-Forschung?