Menschen mit Depression, Multipler Sklerose oder anderen nervlichen und psychischen Erkrankungen sollen in Thüringen von einem neuen Telemedizinangebot profitieren. Dafür haben die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen und die Barmer Krankenkasse ein Projekt vereinbart, wie beide am Freitag mitteilten.
Über ein spezielles Computerprogramm sollen Ärzte, die Patienten vor Ort behandeln, zügig Empfehlungen von Fachärzten für Neurologie und Psychiatrie zur Diagnose und Therapie einholen können.
Dazu werden die Erstdiagnosedaten verschlüsselt an die Fachärzte weitergeleitet. Damit sollen Patienten lange Wartezeiten und Anfahrtswege für Facharzttermine erspart bleiben. Thüringen fördert das Angebot mit 225.000 Euro. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) verspricht sich von dem Projekt eine bessere medizinische Versorgung im ländlichen Raum.