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Neues Antibiotikum gegen Gonorrhö entwickelt

Wissenschaftlern an der Universität York ist es mit Hilfe eines Kohlenmonoxid Moleküls gelungen, Gonorrhö zu bekämpfen.

Wissenschaftlern an der Universität York ist es mit Hilfe eines Kohlenmonoxid Moleküls gelungen, Gonorrhö zu bekämpfen

Die Infektion, die durch Gonokokken (Neisseria Gonorrhoeae) verursacht wird, hat einen höchst medikamentenresistenten Erregerstamm entwickelt, wie in den letzten Jahren mit neuen Fällen im Norden Englands und in Japan dokumentiert wurde. Es besteht das Risiko, dass Gonorrhö, welches die zweithäufigste sexuell übertragbare Infektion in England ist, behandlungsresistent wird. Im Laufe des Jahres 2014 wurden beinahe 35.000 Fälle in England, überwiegend bei jungen Männern und Frauen unter 25, aufgezeichnet.

Das interdisziplinäre Forschungsteam des Biologie- und Chemieinstitutes der Universität York, zielte auf den "Maschinenkontrollraum" des Bakteriums ab, durch das Benutzen von Kohlenstoffmonoxid ausstoßenden Molekülen (CO-Rms).

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Neisseria Gonorrhoeae empfindlicher auf auf Kohlenstoff basierenden Giften reagiert als andere bakterielle Erreger. Daher könnte es ein brauchbarer Kandidat für eine antiimikriobielle Behandlung durch das Nutzen von CO-RMs sein. Das CO Molekül arbeitet, indem es sich mit der Bakterie verbindet und sie dadurch daran hindert, Energie zu produzieren. Wissenschaftler glauben, dass dieser Durchbruch, der kürzlich im Fachmagazin MedChemComm veröffentlicht wurde, den Weg für neue Behandlungsmöglichkeiten ebnet.

Der Professor Ian Fairlamb vom Chemieinstitut der Universität sagte: "Das Kohlenstoffmolekül zielt auf den 'Maschinenkontrollraum' des Enzyms ab, um die Sauerstoffzufuhr der Bakterie zu stoppen, wodurch sie schließlich abstirbt." Professor Fairlamb fügte hinzu: "Wir denken unsere Studie ist ein wichtiger Durchbruch. Es ist noch nicht das endgültige Medikament, aber es ist schon sehr nah dran. Manche Menschen mögen Gonorrhö als triviale bakterielle Infektion erachten, aber diese Krankheit wird zunehmend gefährlicher und resistenter gegenüber Antibiotika." 

Das Team arbeitete gemeinsam mit Professor James Moir vom Biologieinstitut der Universität. Dieser fügte hinzu: "Antimikrobielle Resistenz ist ein schwerwiegendes globales Problem, das nicht verschwinden wird. Wir müssen viele verschiedene Ansätze nutzen, und die Entwicklung neuer Medikamente durch bioinorganic Chemie ist ein entscheidender Faktor, um diesem Problem entgegenzutreten, bevor die aktuellen Behandlungsmethoden nicht mehr wirken."