Bluthochdruck führt zu geschätzten 7,5 Millionen Toten weltweit und kann insbesondere bei einigen Diabetes mellitus Typ 2 (DMT2)-Patienten schwer zu behandeln sein. Katsunori Nonogaki und seine Kollegen vom Department of Diabetes Technology der japanischen Tohoku Universität untersuchten 212 DMT2-Pateinten mit behandlungsresistentem Bluthochdruck.
Die Patienten wurden in vier Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhielt eine 20-minütige niederfrequente (880 kHz), niedrig-intensive Ultraschall-Behandlung des Unterarms. Eine weitere Gruppe erhielt die selbe Behandlung mit 500 kHz, während die letzten beiden Gruppen als Placebo-Gruppen nur eine vergleichbare Prozedur ohne Ultraschallwellen erhielten.
Die Forscher fanden heraus, dass der Bluthochdruck und die Herzfrequenz der Patienten signifikant reduziert werden konnte. Dies geschah sowohl bei der Behandlung mit 800 kHz als auch mit 500 kHz, verglichen mit den Werten vor der Behandlung. Die Blutdruck-Werte der zwei Studiengruppen waren auch deutlich niedriger als die der Placebo-Gruppen, allerdings wurde die Signifikanzschwelle hier nur bei der Gruppe überschritten, die mit 500 kHz behandelt wurde. Es wurden keine negativen Effekte der Behandlung festgestellt.
Die Ursache für die Verbesserung des Blutdruckes mit Ultraschall bei diesen Patienten ist noch nicht abschließend geklärt. Möglicherweise unterdrücke die Behandlung die Aktivität sympathischer Nervenstränge, die für den sogenannten “Fight-or-Flight-Response” (Kampf-oder-Flucht-Antwort) zuständig sind und über den Unterarm auch an die Nerven des kardiovaskulären Systems Informationen senden, so die Forscher.
Nonogaki kommentierte dazu, dass bisher keine spezifischen, alternativen Behandlungen für medikamentenresistenten Hypertonie bekannt seien. Auch seien die Kosten der blutdrucksenkenden Medikamenten momentan sehr hoch, weshalb Ultraschall eine kostengünstigere und nicht-invasive Alternative zur aktuellen Behandlung von Bluthochdruck seien.