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Migräne: Welche Rolle spielt das Körpergewicht?

Migräne betrifft weltweit Millionen von Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass mindestens die Hälfte der Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren im vergangenen Jahr über Kopfschmerzen klagte, 30 Prozent litten unter Migräne. Eine neue Meta-Analyse stellt nun einen Zusammenhang zum Körpergewicht her.

Übergewichtige hatten ein 27 Prozent höheres Migränerisiko als Normalgewichtige.

Migräne betrifft weltweit Millionen von Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass mindestens die Hälfte der Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren im vergangenen Jahr über Kopfschmerzen klagte, 30 Prozent litten unter Migräne. Eine neue Meta-Analyse stellt nun einen Zusammenhang zum Körpergewicht her. 

Die genauen Ursachen von Migräne sind gegenwärtig nicht hinreichend erforscht. Auch wenn verschiedene Medikamente zur Linderung der Symptome existieren, ein Heilmittel gibt es bisher nicht. Um Migräne vorzubeugen oder die Symptome abzuschwächen, empfehlen Ärzte einige Veränderungen des Lebensstils, wie regelmäßige Mahlzeiten sowie ausreichend Schlaf und Bewegung. Übergewichtigen empfehlen sie außerdem an einem Abnehmprogramm teilzunehmen, um ihre Symptomatik zu verbessern.

Eine neue Studie untersucht den Zusammenhang zwischen dem Migränerisiko und Übergewicht, Fettleibigkeit oder Untergewicht. Die Studie ist eine Meta-Analyse und wurde in dem Journal Neurology veröffentlicht. Die Forscher überprüften die Ergebnisse von zwölf Studien mit insgesamt fast 290.000 Teilnehmern. Übergewicht definierten sie mit einem BMI von 30 oder mehr und Untergewicht mit einem BMI unter 18,5. Die Studie ergab, dass übergewichtige Menschen ein 27 Prozent höheres Migränerisiko hatten als Normalgewichtige. Untergewichtige hatten ein 13 Prozent höheres Migränerisiko, verglichen mit ihren normalgewichtigen Pendants. Die Ergebnisse blieben auch nach Anapassung möglicher Störvariablen, wie Alter und Geschlecht unverändert.

Dr. B. Lee Peterlin der Johns Hopkins University School of Medicine, Mitglied der Amerikanischen Akademie für Neurologie und Co-Autorin der Beobachtungsstudie, kommentiert: "Das ist nicht überraschend, da das Risiko für Übergewicht und das Auftreten einer Migräne bei Frauen und jungen Menschen höher ist. Es ist nicht ganz klar, wie der Körperbau Migräne beeinflusst. Fettgewebe sondert viele Moleküle ab, die eine Rolle bei der Entstehung oder Auslösung einer Migräne spielen könnten. Außerdem ist es möglich, dass Faktoren wie eine Veränderung der körperlichen Aktivität, Medikation, oder andere Erkrankungen, wie Depression, eine Rolle bei der Beziehung zwischen Migräne und Körperbau spielen. Da Über- und Untergewicht potenziell veränderbare Risikofaktoren für Migräne sind, ist das Bewusstsein dieser Faktoren wichtig für Menschen mit Migräne und deren Ärzte."