Allein in der Charité wären etwa 60 neue Stellen möglich, sagte Wissenschaftsstaatsekretär Steffen Krach (SPD) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage aus der Grünen-Fraktion. Krach nannte dies einen “wichtigen Strukturbeitrag” für die Situation in den Krankenhäusern. Berlin wolle sich aber im weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens für eine Ausweitung des Förderprogramms einsetzen.
Ermöglicht werden soll das Programm über das für 2016 geplante Krankenhausstrukturgesetz. Damit soll die in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgebaute Zahl der Pflegekräfte wieder aufgestockt werden. Nach Berechnungen der Stiftung Patientenschutz liegt Berlin bundesweit an der Spitze der abgebauten Pflegestellen. Von 1991 bis 2013 steigt die Zahl der Behandlungen in Krankenhäusern bundesweit um ein Viertel auf 19 Millionen im Jahr, während die Zahl der Pflegekräfte um drei Prozent auf 316 000 sank. In Berlin war der Rückgang mit 34,52 Prozent am höchsten. Im Juni und Juli hatten Charité-Mitarbeiter fast zwei Wochen lang für mehr Personal gestreikt.
Text: dpa /fw