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Mehr Patienten lassen sich dank neuer oraler Antikoagulanzien gegen Vorhofflimmern behandeln

Die antikoagulatorische Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten ist rückläufig aufgrund der neuen, beliebten oralen Antikoagulanzien. Nach der Aussage einer Studie (http://dx.doi.org/10.1016/j.amjmed.2

Die antikoagulatorische Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten ist rückläufig aufgrund der neuen, beliebten oralen Antikoagulanzien.

Nach der Aussage einer Studie (//dx.doi.org/10.1016/j.amjmed.2015.05.044) der Universität Michigan gehen derzeit immer mehr Erwachsene zu einem Arzt, um eine Behandlung für das Vorhofflimmern zu beginnen. In den Vereinigten Staaten dokumentierten die Ärzte mehr als 2,83 Millionen Konsultationen zur Therapie mit Antikoagulanzien im letzten Quartal von 2014, im Vergleich zu 2,05 Millionen Arztbesuchen im ersten Quartal 2009. Der deutliche Anstieg der Arztbesuche ist vor allem durch die Beliebtheit der neuen direkten oralen Antikoagulanzien (DOAC) zu erklären. In den USA werden die DOACs stark beworben, da sie einfach in ihrer Anwendung seien. Ihr Gebrauch hat sich von 2013 auf 2014 verdreifacht.

Die Antikoagulanzien werden von Ärzten zur Therapie des Vorhofflimmerns eingesetzt um venöse Thromboembolien zu verhindern.

“Die Daten stellen einen vielversprechenden Ausblick über das Vorhofflimmern dar, das derzeit als unterdiagnostiziert und –therapiert gilt,” sagt der Hauptautor der Studie Dr. Geoffrey Barnes, Kardiologe an der Universität Michigan. “Wenn wir das Vorhofflimmern nicht behandeln, haben die Patienten ein hohes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Patienten, die sich einer Therapie des Vorhofflimmerns aussetzen, haben ein besseres Outcome.”

Warfarin und Marcumar dominierten die präventive Therapie bei Vorhofflimmern bis die ersten neuen Antikoagulanzien 2010 zugelassen wurden. Die neuen oralen Antikoagulanzien haben weniger Wechselwirkungen mit Lebensmitteln und anderen Medikamenten und benötigen keine regelmäßigen Blutabnahmen zur Spiegelkontrolle. Obwohl die neuen Substanzen sehr teuer sind, machen sie die Schlaganfallprophylaxe weniger aufwändig und angenehmer für den Patienten.

Für die Studie analysierten die Wissenschaftler den nationalen Index für Erkrankungen und Therapien, der ungefähr 4800 Ärzte befragt hat, die zufällig aus der American Medical Association und der American Osteopathic Association ausgewählt wurden. Es konnten die Daten von über 350.000 Arztbesuchen aus jedem Quartal gesammelt werden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Besuche aufgrund einer Therapie mit Warfarin rückläufig sind zwischen 2009 und 2014, während die Therapie mit den direkten, oralen Antikoagulanzien auf über eine Million pro Quartal seit 2010 angestiegen ist.

Die DOACs wurden von Ärzten und Patienten gut angenommen und ihr Einsatz entspricht fast dem von Warfarin. Im letzten Jahr fanden 57% der antikoagulatorischen Konsultationen aufgrund von Warfarin statt und 43% aufgrund der neuen DOACs.

Die Ergebnisse der Studie sind, dass Dabigatran das meistverschriebene DOAC in den Jahren 2010-2012 gewesen ist. Es kamen weitere DOACs auf den Markt und mittlerweile ist Rivaroxaban (Handelsname: Xarelto) das meistverschriebene DOAC zur Prophylaxe bei Vorhofflimmern.

Text: esanum /ab