Bis Anfang November 2015 hätten 44 Patienten des Nieren-Transplantationszentrum ein neues Organ erhalten, sagte Sprecher Jens Müller am Mittwoch. In zwölf Fällen habe es sich um Lebendspenden, etwa durch Angehörige, gehandelt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien nur 35 Nierentransplantationen durchgeführt worden, darunter ebenfalls zwölf Lebendspenden.
Der leichte Anstieg sei jedoch “kein Grund euphorisch zu werden”, betonte Müller. “Das ist immer noch ein niedriges Niveau.” Vor dem Organspende-Skandal in Deutschland 2012 seien zeitweise 60 Transplantationen jährlich durchgeführt worden. Deutlich wird demnach die schwierige Situation bei einem Blick auf die Warteliste. “200 Menschen warten bei uns auf eine neue Niere”, sagte Müller. Die Wartezeit betrage durchschnittlich fünf bis sechs Jahre, in Einzelfällen – etwa bei einer seltenen Blutgruppe – bis zu elf Jahre.
Die Deutsche Stiftung Organtransplantation veröffentlicht am Donnerstag aktuelle Zahlen zu Organspenden.
Text und Foto: dpa /fw