Mehr als eine Viertelmillion Menschen sind in Rheinland-Pfalz und im Saarland als Stammzellspender registriert. Nach Angaben der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Tübingen gab es Mitte Januar in Rheinland-Pfalz 227 615 potenzielle Spender. Im Saarland waren es 43 892. Demzufolge haben 2761 der in Rheinland-Pfalz und 383 der im Saarland Registrierten tatsächlich schon Stammzellen gespendet. Die aktivste Region in Rheinland-Pfalz ist der Kreis Mainz-Bingen, aus dem alleine 17 156 Spender stammen.
Für die Registrierung reicht ein Abstrich im Mund mit einem Wattestäbchen. Nur für den Fall, dass eine Spende benötigt wird, werden Stammzellen entnommen: meist aus dem Blut, seltener unter Vollnarkose aus dem Knochenmark des Beckens. Im Körper des Patienten sollen sie neue, gesunde Blutzellen bilden.
Stammzellen werden zur Behandlung von Blutkrebs eingesetzt. Patienten brauchen einen Spender mit passenden Gewebemerkmalen – verschiedene Knochenmarkspenderdateien bringen beide zusammen. Die größte ist die bundesweit aktive Deutsche Knochenmarkspenderdatei in Tübingen. Daneben gibt es kleinere regionale Banken wie die Deutsche Stammzellspenderdatei Rhein-Neckar (DSSD) vom Deutschen Roten Kreuz mit deutlich geringeren Zahlen.
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) in Ulm bewahrt die Daten der Spender in anonymisierter Form auf, daher gibt es dort keine nach Bundesländern aufgeschlüsselten Zahlen. Bundesweit sind knapp 6,5 Millionen Blutstammzellspender registriert.
Text: dpa /fw
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