Der Nobelpreis für Medizin geht dieses Jahr an die Norweger May-Britt und Edvard Moser sowie an den Amerikaner John O‘ Keefe.
Der diesjährige Nobelpreis für Medizin geht an die Neurowissenschaftler May-Britt und Edvard Moser sowie John O‘ Keefe. Sie hatten erforscht, wie spezialisierte Gruppen von Hirnzellen untereinander zusammenarbeiten, um ein Positionierungssystem im Gehirn zu bilden. Der Preis ist mit acht Millionen Schwedischen Kronen, rund 880.000 Euro, dotiert.
Bereits 1971 hatte John O‘ Keefe die ersten Teile dieses Orientierungssystems in Ratten entdeckt. Er fand heraus, dass in den Tieren verschiedene Zellen im Gehirn aktiv wurden, abhängig davon, in welchem Teil eines Raumes sie sich befanden. Daraus ließ sich schließen, dass diese Ortszellen eine Karte der Umgebung im Gehirn bildeten.
2005 wurde diese Erkenntnis dann von May-Britt und Edvard Moser um eine weitere Komponente, sogenannte Rasterzellen, erweitert. Sie helfen dabei, den richtigen Weg zu finden. Sie erforschten, wie diese Zellen im Gehirn durch ihre Zusammenarbeit mit den Ortszellen eine Orientierung ermöglichen.