In der Krebstherapie ist es üblich, dass Patienten zum Teil eine hohe Anzahl verschiedener Medikamente erhalten, die miteinander Wechselwirkungen eingehen können. Genau auf diese Implikationen muss ein professionelles Medikamentationsmanagement achten, das im Idealfall auf einer enge Kooperation zwischen Arzt, Apotheker und gegebenenfalls Pflegepersonal basiert. An dieser Zusammenarbeit fehle es häufig in der Realität, erklärt Prof. Ulrich Jaehde, Leiter Klinische Pharmazie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität in Bonn. Auch würde zu wenig auf individuelle Bedürfnisse eingegangen, die unter anderem das Alter, das Geschlecht sowie weitere Lebensumstände eines Patienten zu berücksichtigen hätten.