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Marburger Bund setzt sich für Einführung von Arbeitsminderungs-Bescheinigung ein

Der Ärzteverband Marburger Bund schlägt eine neue Form von Arbeitsminderungs-Bescheinigungen für Beschäftigte vor, um lange komplette Krankschreibungen zu vermeiden.

Kranke Arbeitnehmer sollen weniger arbeiten dürfen

Der Ärzteverband Marburger Bund schlägt eine neue Form von Arbeitsminderungs-Bescheinigungen für Beschäftigte vor, um lange komplette Krankschreibungen zu vermeiden.

Der Vorsitzende Rudolf Henke sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Viele erkrankte Arbeitnehmer könnten wahrscheinlich schneller genesen und würden weniger lange dem Arbeitsprozess fernbleiben, wenn es nicht nur die Wahl zwischen Arbeitsfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit gäbe."

Vielmehr wäre auch eine Bescheinigung einer vorübergehenden Minderung der Arbeitsfähigkeit sinnvoll. Damit könnten Ärzte verordnen, dass Arbeitnehmer - wenn vertretbar - wenige Stunden am Tag arbeiten können. "Tagesstruktur und Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen blieben erhalten, die Gefahr einer sozialen Isolation wäre deutlich gemindert", argumentierte Henke. Gerade bei psychischen Störungen, besonders bei Depressionen, könnten längere Krankschreibungen Symptome verstärken. "Oft kommt auch Angst um den Arbeitsplatz dazu."

Ärzte sollten daher zum Beispiel verordnen können, dass ein Patient vier oder sechs Stunden Schonung bekommt, sagte der Verbandschef. "Ich bin sicher, dass durch eine Bescheinigung der Arbeitsminderung viele Fälle von längerer Arbeitsunfähigkeit verhindert werden und Patienten ihre Krankheit besser bewältigen können."

Die AOK legt am Dienstag ihren jährlichen "Fehlzeitenreport" vor. Im Blick steht dabei unter anderem auch, was Beschäftigten bei ihrem Job besonders wichtig ist - vom Geld bis zu einer sinnvollen Tätigkeit.

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