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Logopäde wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs vor Gericht

Ein Logopäde aus Würzburg soll dutzendfach kleine Jungen missbraucht haben. Im März soll der Prozess gegen den 37-Jährigen beginnen.

Sprachtherapeut wird beschuldigt, sich in 66 Fällen an Kindern vergangen zu haben 

Ein Logopäde aus Würzburg soll dutzendfach kleine Jungen missbraucht haben. Im März soll der Prozess gegen den 37-Jährigen beginnen.

Der Prozess gegen einen Logopäden wegen sexuellen Missbrauchs an kleinen Jungen beginnt laut einem Medienbericht im März am Landgericht Würzburg. Der erste Prozesstag ist für den 5. März angesetzt. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat Anklage gegen den 37-Jährigen erhoben. Er wird beschuldigt, sich in 66 Fällen an Kindern vergangen zu haben.

Sieben Jungen in unterschiedlicher Weise missbraucht

Das Gesetz sehe dafür jeweils eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren vor, teilte die bayerische Zentralstelle Cybercrime bereits im Dezember mit, die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelt ist. Der Beschuldigte sei weitgehend geständig, hieß es damals. Er sitzt bereits seit dem 21. März in Untersuchungshaft. Für den Prozess plant das Landgericht elf Verhandlungstage. Das Urteil könnte demnach am 30. April fallen.

Die Ermittlungen der Cybercrime-ExpertInnen ergaben, dass der Sprachtherapeut seit 2012 insgesamt sieben Jungen in unterschiedlicher Weise missbraucht habe. Der Mann nutzte den Ermittlern zufolge Behandlungssitzungen in seiner Praxis und in zwei Würzburger Kindergärten für die Taten. Einige der betroffenen Kinder waren körperlich oder geistig behindert. Alle waren jünger als sechs Jahre alt.

Taten gefilmt und ins Darknet gestellt

Den Angaben zufolge soll er die Taten fotografiert und gefilmt und die Bilder in einschlägige Foren im Darknet gestellt haben. Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten des Mannes wurden 22.000 Dateien mit kinderpornografischen Inhalten sichergestellt.

"Wir können davon ausgehen, dass der Täter sich gezielt Opfer rausgesucht hat, bei denen zu erwarten war, dass sie sich nicht an Eltern oder Erzieher wenden", hatte Staatsanwalt Thomas Janovsky schon im September erklärt, als die Ermittlungen zu Ende gebracht worden waren. Außerdem habe der Mann stets gewartet, bis ein Junge die jeweilige Einrichtung verlassen hatte, ehe er sich am nächsten Jungen vergangen habe - offenbar, um einen Austausch der Kinder untereinander zu verhindern.