In Lettland ist als Dank und Wertschätzung für den selbstlosen Einsatz von Ärzteschaft und Pflegepersonal während der Corona-Pandemie eine riesige Skulptur aufgestellt worden. Die sechs Meter hohe Statue "Mediziner für die Welt" des Bildhauers Aigars Bikse wurde vor dem Lettischen Nationalen Kunstmuseum in Riga enthüllt.
Sie zeigt eine Ärztin mit Mundschutz und Handschuhen, die den Behandlungsraum verlassen hat und sich mit geschlossenen Augen streckt, um sich auf die nächste Aufgabe vorzubereiten.
"Mit dieser Skulptur möchten wir ausdrücken, dass es unsere Pflicht als Gesellschaft ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass Ärzte geeignete Bedingungen haben und entsprechend entlohnt werden, um ihre Aufgaben zu erfüllen", sagte Bikse. Dies solle auch durch den prominenten Standort vor dem wichtigen lettischen Museum im Zentrum der Hauptstadt verdeutlicht werden.
Nach Ansicht von Bikse habe die Corona-Pandemie und die Angst um das eigene Leben bei zahlreichen Menschen zu einem Blickwechsel geführt. "Viele haben gerade zum ersten Mal in ihrem Leben die entscheidende Bedeutung des medizinischen Personals erkannt", sagte der Künstler.
Die aus Schaumstoff gefertigte und mit einer Polyurethanbeschichtung überzogene Skulptur ist nach Angaben von Bikse bewusst in ihrer beeindruckenden Größe geschaffen worden. Damit solle gezeigt werden, dass Menschen bei gesundheitlichen Problemen von der Fürsorge, Pflege und dem Wissen der Ärzteschaft abhängig sind - ähnlich wie Kinder von ihren Erziehungsberechtigten.
Die Skulptur entstand auf eine öffentliche Initiative hin, die sich innerhalb weniger Wochen aus der Idee des Künstlers entwickelt hat. Daran beteiligt waren 20 Unternehmen und Organisationen. Bikses Idee sei ansprechend und zeige zugleich gesellschaftliche Verantwortung, sagte Kunstmuseum-Direktorin Mara Lace.