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5.300 Meter über dem Meer

In La Rinconada in den peruanischen Anden leben 50.000 Menschen, die vor allem in einem Goldbergwerk arbeiten. Wissenschaftler wollen sechs Wochen lang einige von ihnen untersuchen, um herauszufinden, ob es spezielle genetische Anpassungen der Einwohner an die dünne Höhenluft gibt.

Vom Leben in den Bergen mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Fatigue

Ein europäisches Wissenschaftsteam will in der weltweit höchsten Stadt in Peru erforschen, wie die Menschen auf 5.300 Meter über dem Meer mit nur etwa der Hälfte des normalen Sauerstoffgehalts in der Luft überleben. In La Rinconada in den peruanischen Anden leben 50.000 Menschen, die vor allem in einem Goldbergwerk arbeiten. Die Wissenschaftler wollen sechs Wochen lang einige von ihnen untersuchen, wie das Pariser Forschungsinstitut INSERM mitteilte. Geklärt werden soll unter anderem, ob es spezielle genetische Anpassungen der Einwohner an die dünne Höhenluft gibt.

Die französischen und italienischen Forscher der "Expédition 5300" wollen ab Januar 2019 zudem die gesundheitlichen Folgen von Sauerstoffarmut erkunden - und aus den Ergebnissen effektivere Behandlungsmöglichkeiten ableiten, auch für Atemwegserkrankungen generell.

Sauerstoffarmut fördert die Entstehung von mehr roten Blutkörperchen und führt so zu einer höheren Blutviskosität. Viele Bewohner von La Rinconada leiden den Angaben zufolge unter Kopfschmerzen, Übelkeit und chronischer Müdigkeit. Die Goldwäsche mit Quecksilber führt außerdem zu Vergiftungen in der Andenortschaft.

Das Forscherteam hatte zuvor bereits die physiologischen Folgen des Lebens in der Höhe bei kleineren Menschengruppen am Mont Blanc und im Himalaya getestet. Erste Ergebnisse der Studie in Peru sollen in September 2019 veröffentlicht werden.