Lauterbach: Rosskur für pharmazeutische Industrie Logo of esanum https://www.esanum.de

Lauterbach verordnet der Industrie eine Rosskur

Mit geschätzt zwei Milliarden Euro soll die pharmazeutische Industrie weit überproportional zur Deckung der GKV-Finanzlücke beitragen.

Sparbeiträge der Industrie wesentlich höher als die anderer Leistungserbringer

Nach den am 28.06. von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellten Eckpunkten für ein GKV-Finanzstabilisierungsgesetz liegt nun seit 04.07. der ausformulierte Referentenentwurf einschließlich der Sparpläne für die Arzneimittelversorgung vor. Die danach vorgesehenen Sparbeiträge der Industrie fallen mit schätzungsweise rund zwei Milliarden Euro wesentlich höher aus als die anderer Leistungserbringer.  Zum Vergleich: Die KBV schätzt den Verlust an Arzthonoraren aufgrund der Einbeziehung von Neupatienten in die Budgetierung auf rund 400 Millionen Euro.

Pläne für die Arzneiversorgung im Einzelnen:

Verband der forschenden Pharma-Unternehmen: inakzeptable Pläne

In einer ersten Reaktion sprach der Vorsitzende des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen, Han Steutel, von "inakzeptablen" Plänen. Der enorme Reformbedarf im Gesundheitswesen bedürfe der konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten – die Art und Weise  der Entstehung des jetzigen Referentenentwurf sei "grottenschlecht". So könne man nicht miteinander umgehen.