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KrebspatientInnen drücken sich über Kunst aus

Das Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) erweitert das Behandlungsangebot für Krebspatientinnen und Krebspatienten um das Kooperationsprojekt Kunsttherapie.

Materialien gehen auf Vorlieben der PatientInnen ein

Das Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) erweitert das Behandlungsangebot für KrebspatientInnen um das Kooperationsprojekt Kunsttherapie.

Die für die PatientInnen kostenfreie Therapieform startet am 6. Februar 2020 und wird wissenschaftlich begleitet. "Schwierige Lebenssituationen sind oftmals überwältigend und machen sprachlos. Vor allem bei schweren Krankheiten fühlen sich viele PatientInnen überfordert, empfinden Angst, Wut oder auch Verzweiflung“, sagte Harald Gruber, Professor für Kunsttherapie an der Alanus Hochschule.

Besser mit der Krankheit zurechtkommen

Verschiedene aktuelle Studien zeigten, dass die Kunsttherapie den PatientInnen helfen kann, mit der Krankheit besser zurechtzukommen. Mit dem neuen Angebot bietet das Centrum für Integrierte Onkologie Bonn (CIO) am UKB den PatientInnen eine Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und neue Verarbeitungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu finden.

"Der kreative Zugang zu den eigenen Gedanken und Gefühlen hilft dabei, die Krankheit zu verarbeiten und wieder Kraft zu schöpfen", erläuterte Michael Neumann von der Abteilung für Integrierte Onkologie am UKB. Das Bonner Spendenparlament sowie die Leukämie-Initiative Bonn e. V. unterstützen das Vorhaben.

Persönlichen Vorlieben nachgehen

Malen können müssen die PatientInnen nicht. "Es geht nicht um das schöne Bild, sondern um den Menschen, der seinen Emotionen Raum geben möchte", sagte die betreuende Kunsttherapeutin Maria Meixner, die an der Alanus Hochschule ihren Masterabschluss in Kunsttherapie gemacht hat. Um einen breiten Erfahrungsraum zu öffnen, werden vielfältige Materialien angeboten, die es den PatientInnen ermöglichen, persönlichen Vorlieben nachzugehen und gegebenenfalls diese auch zu Hause zu nutzen.

Prof. Dr. Ingo Schmidt-Wolf (CIO), Prof. Dr. Harald Gruber und Prof. Dr. Sabine Koch von der Alanus Hochschule werden die Erfahrungen der PatientInnen wissenschaftlich überprüfen. So wollen sie erfahren, ob und in welchem Umfang die psychischen Belastungen der PatientInnen reduziert werden können. Die Kunsttherapie am CIO Bonn kann zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung begonnen werden und als begleitendes Verfahren die notwendigen Therapien unterstützen. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich.