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Krebs birgt ein Armutsrisiko

87 Prozent der Krebserkrankten haben durch ihre Krankheit Mehrkosten – im Schnitt 200 Euro pro Monat. 45 Prozent erleiden Einkommenseinbußen – im Durchschnitt 800 Euro. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Heidelberg, für die mehr als 200 Patienten befragt wurden.

Dr. phil. Katja Mehlis, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen an der Universitätsklinik Heidelberg, im Interview

87 Prozent der Krebserkrankten haben durch ihre Krankheit Mehrkosten – im Schnitt 200 Euro pro Monat. 45 Prozent erleiden Einkommenseinbußen – im Durchschnitt 800 Euro. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Heidelberg, für die mehr als 200 Patienten befragt wurden.

In einer Podiumsdiskussion der Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie (ASO) wurde deutlich, dass weit mehr soziale und psychologische Unterstützung für Krebspatienten notwendig wäre als derzeit geleistet wird. Insbesondere wirtschaftliche und finanzielle Belastungen kommen als Stressoren auf die gesundheitlichen Probleme oben drauf – was der Therapie natürlich nicht zuträglich ist. Mehr Beratung und Hilfe bei bürokratischen Hürden sei dringend erforderlich, sind sich alle Beteiligten einig, aber auch über finanzielle Aspekte sei neu nachzudenken. Dr. Katja Mehlis und ihre Kollegen des Bereiches "Ethik und Patientenorientierung" werden ihre Studie fortführen und längerfristige soziale Wirkungen von Krebs erforschen.