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Krankenversicherte machen sich Sorgen um ihre Daten

Umfrage: Fast die Hälfte der Bundesbürger befürchtet, dass Gesundheitsdaten in die falschen Hände geraten könnten. Krankenversicherte beurteilen E-Health-Gesetz skeptisch. Das E-Health-Gesetz soll

Umfrage: Fast die Hälfte der Bundesbürger befürchtet, dass Gesundheitsdaten in die falschen Hände geraten könnten. Krankenversicherte beurteilen E-Health-Gesetz skeptisch.

Das E-Health-Gesetz soll die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen vorantreiben und so eine bessere Versorgung gewährleisten. Patientennutzen und Datenschutz für die Krankenversicherten sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Das versprach jedenfalls Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nach der Verabschiedung des Gesetzes. Eine aktuelle Befragung der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab, dass die Bundesregierung und Krankenkassen noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten haben, da die Krankenversicherten der Digitalisierung im Gesundheitswesen skeptisch gegenüber stehen. Die Versicherten machen sie im Gegenteil Sorgen um ihre Daten.

“Fast jedem Zweiten fehlt das Vertrauen, dass persönliche Daten, die digital übermittelt und gespeichert werden, sicher sind und nicht in falsche Hände geraten”, so das Healthcare-Barometer von PwC, in dessen Rahmen jährlich mehr als 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren zu Themen aus dem Gesundheitsbereich befragt werden. An der Skepsis scheint auch das E-Health-Gesetz nichts zu ändern, das Sicherheitsstandards festschreibt und den rechtlichen Rahmen für die Telemedizin und die elektronische Gesundheitskarte bildet. Nur 22 Prozent der gesetzlich Versicherten und 14 Prozent der Privatversicherten begrüßen laut Studie dieses Gesetz ohne Einschränkung. 47 Prozent der Privatversicherten und 43 Prozent der gesetzlich Versicherten sind nach wie vor misstrauisch.

Digitalisierung schreitet auch im privaten Bereich voran

Der Leiter des Bereichs Gesundheitswesen und Pharma, Michael Burkhart, hebt trotz der Skepsis eher die Vorteile der Digitalisierung hervor: “Die digitale Übertragung von Unterlagen würde die Kommunikation zwischen Versicherten, Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus deutlich erleichtern und Patienten viele Wege ersparen.” Die geringe Zustimmung zur Digitalisierung im Gesundheitswesen überrascht insofern, weil Minicomputer wie Smartwatches oder andere Geräte, die körperliche Werte wie Blutdruck und Herzfrequenz überwachen, zunehmend beliebter zu werden scheinen und ihre Datensammeleigenschaften nicht vom Kauf abhalten.

In Arztpraxen erwarten Versicherte der Studie zufolge mehr Service: 45 Prozent (2015: 43 Prozent) störten sich daran, dass sich der Arzt zu wenig Zeit für sie nimmt. Auffällig sei die wachsende Unzufriedenheit unter Privatversicherten, hieß es. Ihr Anteil sei in einem Jahr von 22 auf 29 Prozent gestiegen. Bemängelt werde auch, dass sich Praxisöffnungszeiten zu wenig an den Bedürfnissen der Patienten orientieren. Der Hausarzt bleibt für 62 Prozent der Befragten der wichtigste Ansprechpartner, wenn es darum geht, eine Klinik für einen Krankenhausaufenthalt zu finden. Mit zunehmendem Alter steigt das Vertrauen in seine Kompetenz: 34 Prozent aller Antworten der Altersgruppe 55+ entfallen auf ihn. In der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen sind es 28 Prozent, bei den 18- bis 34-Jährigen 25 Prozent.

Text: dpa/vt

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