Bei welchen Erkrankungen lassen sich alternative Behandlungsmethoden und konventionelle Medizin besonders gut verbinden? Was kann die Komplementärmedizin der zunehmenden Antibiotikaresistenz entgegensetzen? Diese und weitere Fragen beantworten die Expertinnen und Experten auf dem World Congress Integrative Medicine and Health.
Zum Kongress, der vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin organisiert wird, werden über 800 Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet. Kongresspräsidenten sind Prof. Dr. Benno Brinkhaus und Prof. Dr. Stefan N. Willich. So wird beispielsweise eine vielversprechende Studie des Instituts für Sozialmedizin und des Exzellenzclusters Neurocure zur Wirksamkeit von Akupunktur bei Patienten mit Multipler-Sklerose, die an dem chronischen Erschöpfungssyndrom Fatigue leiden, vorgestellt. Rund 97 Prozent der MS-Patienten sind davon betroffen und bisher gibt es keine erfolgreiche evidenzbasierte Therapie. In der Studie mit rund 100 Probanden wurde überprüft, ob Akupunktur zusätzlich zur Normalversorgung hilft, die Erschöpfungssymptome wirksam zu reduzieren.
Die Integrative Medizin versteht sich als Brücke zwischen schul- und komplementärmedizinischen Verfahren mit dem Ziel, die individuell beste Therapie für den Patienten zu finden und Nebenwirkungen so weit wie möglich zu reduzieren. So stand im Zentrum der gemeinsamen Arbeit in Vorbereitung auf den Kongress zudem die Entwicklung des Berlin-Agreement, das über den Rahmen und die Zielsetzung des Weltkongresses hinaus persönliche und gesellschaftliche Ziele formuliert, mit denen die Patientenversorgung weltweit verbessert werden soll.
Der englischsprachige Kongress findet vom 3. bis 5. Mai 2017 im Hotel Maritim proArte, Friedrichstraße 151 in 10117 Berlin statt. Medienvertreter sind eingeladen, am Mittwoch, den 3. Mai von 11 bis 12 Uhr am Pressegespräch im Showroom Parterre des Maritim Pro Arte Hotels teilzunehmen.