Der neue Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich für eine Frauenquote in Führungspositionen in der Medizin ausgesprochen.
"Ich bin dafür", sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Frauen hätten es noch immer schwerer, im Arztberuf Karriere zu machen. Er sprach sich zugleich dafür aus, den Arztberuf familienfreundlicher zu machen. Reinhardt ist seit Ende Mai Präsident der Bundesärztekammer.
Skeptisch beurteilt er das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) initiierte Terminservice- und Versorgungsgesetz. "Die neuen gesetzlichen Regelungen werden auf jeden Fall kurzfristig für Entspannung bei der Terminsituation sorgen", sagte Reinhardt der Welt. "Aber langfristig wird das Gesetz die Situation nicht verbessern." Er erwartet sogar eine Verschlechterung. Grund sei, dass die Ärzte bereits jetzt am Limit arbeiteten.