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Klares Bekenntnis zur natürlichen Geburt gefordert

Ein klares Bekenntnis zur natürlichen Geburt erwarten sich die Hebammen von einem Runden Tisch im Sozialministerium.

Ein klares Bekenntnis zur natürlichen Geburt erwarten sich die Hebammen von einem Runden Tisch im Sozialministerium.

“Das Urvertrauen bei den Frauen muss wieder gestärkt werden”, sagte die Vorsitzende des Landeshebammenverbandes Sachsen-Anhalt, Petra Chluppka, vor dem ersten Treffen von Vertretern aus Politik, Krankenhäusern, Krankenkassen und Verbände am Donnerstag (13.00 Uhr) in Magdeburg.

Der Runde Tisch war als Ziel in der Koalitionsvereinbarung von CDU, SPD und Grünen festgehalten worden. Ziel ist, die regionalen Bedarfe bei der Versorgung mit Hebammen sowie die Ausbildungssituation zu analysieren. Es soll auch darum gehen, wie die Wahlfreiheit des Geburtsortes sichergestellt werden kann. Ergebnisse sollen dem Landtag bis Ende 2017 vorgelegt werden.

Chluppka wies auf das Problem der gestiegenen Haftpflichtversicherungen für die Hebammen hin. Viele Kolleginnen hätten deshalb ihren Job an den Nagel gehängt. Geburtshilfe außerhalb der Kliniken sei zunehmend schwieriger, die Geburtshäuser in Halle etwa könnten die Anfrage nicht mehr bewältigen. Hausgeburten gebe es so gut wie nicht mehr. In den Kliniken stießen zwei Prinzipien aufeinander: Auf der einen Seite solle Geld verdient werden, auf der anderen solle so wenig wie möglich eingegriffen werden.

Laut dem Sozialministerium gab es im Jahr 2014 landesweit rund 270 Hebammen und Entbindungspfleger. Mehr als 80 Prozent seien fest angestellt.