In Deutschland sind nach Expertenangaben sechs Millionen Frauen und Männer ungewollt kinderlos. Allein im Jahr 2014 gab es knapp 88 000 Behandlungen zur künstlichen Befruchtung.
Seit der Zeugung des weltweit ersten Retortenbabys Louise Brown 1978 können Ärzte Eizellen auch außerhalb des Körpers befruchten. Diese In-vitro-Fertilisation (IVF) nutzen Mediziner bei bestimmten Fruchtbarkeitsproblemen der Frau wie etwa einem Eileiterverschluss. Hierfür wird zunächst mit Hormonpräparaten die Eizellreifung stimuliert. Die gereiften Eizellen werden anschließend abgesaugt und im Labor mit den Samenzellen des Mannes befruchtet. Der entstehende Embryo wird in die Gebärmutter der Frau gepflanzt.
Am weitaus häufigsten wird inzwischen die Intra-Cytoplasmatische Sperma-Injektion (ICSI) angewendet. Die ICSI kommt bei Fruchtbarkeitsproblemen des Mannes zum Einsatz. Der Ablauf ist zunächst derselbe wie bei der IVF, zur Befruchtung wird jedoch eine Samenzelle unter einem Mikroskop direkt in die Eizelle gespritzt.
Text: dpa /fw