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Kindergesundheitsbericht: Armut macht krank

Kinder aus armen Familien in Brandenburg sind zweieinhalb Mal so oft chronisch krank wie ihre Altersgenossen mit besser verdienenden Eltern.

Kinder aus armen Familien in Brandenburg sind zweieinhalb Mal so oft chronisch krank wie ihre Altersgenossen mit besser verdienenden Eltern.

Das ist das Ergebnis des neuen Kindergesundheitsberichtes des Landes, der nun vorliegt. Demnach haben zum Beispiel bei der Einschulung 7,5 Prozent der Kinder aus armen Familien starkes Übergewicht, bei Familien mit höherem Sozialstatus sind es nur 1,9 Prozent. In den Bericht flossen ein unter anderem Daten der Gesundheitsämter ein - etwa von den Schuleingangsuntersuchungen - und erstmals auch von den Krankenkassen.

Es dürfe nicht vom Wohnort, Geschlecht oder dem Einkommen der Eltern abhängen, wie gesund oder krank ein Kind sei, betonte Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) am Sonntag in einer Mitteilung. Die Mädchen und Jungen dürften nicht die Folgen sozialer Ungleichheit tragen, ohne selbst verantwortlich dafür zu sein. Fördermaßnahmen und Hilfsangebote sollen künftig noch besser aufeinander abgestimmt werden, kündigte sie an.

Präventionsangebote haben nach den Angaben dazu beigetragen, dass sich in vielen Bereichen die Gesundheit der Kinder verbessert hat. So verringerte sich der Anteil der Mädchen und Jungen, die Alkohol trinken, von 26 auf 12 Prozent. Noch 13 Prozent greifen demnach täglich zur Zigarette, 2005 waren es noch 33.