Das Robert-Koch-Institut in Berlin schätzt, dass sich 2014 wie im Vorjahr 3200 Menschen infiziert haben. Dabei sei der Anteil der Infizierten, die Medikamente einnehmen und dadurch in der Regel kaum noch infektiös sind, in den vergangenen Jahren gestiegen. “Dieser positive Effekt und die bisherigen Präventionsanstrengungen haben aber bislang nicht ausgereicht” sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag.
Die RKI-Schätzung beruht auf Modellrechnungen, denn HIV wird oft erst Jahre nach der Infektion festgestellt. Demnach steigt die Zahl der Neuinfektionen bei heterosexuellen Frauen und Männern leicht an. Die meisten Betroffenen sind trotz leicht sinkender Neuinfektionszahlen Männer, die Sex mit Männern haben.
Neu diagnostiziert wurde HIV im vergangenen Jahr bei 3525 Menschen, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zahl hatte das Institut im Juli veröffentlicht. Es geht davon aus, dass im vergangenen Jahr 480 Infizierte gestorben sind. Das Humane Immunschwächevirus (HIV) ist die Ursache für die Immunschwächekrankheit Aids.
Text: dpa /fw
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