Einen Tag vor Beginn des Deutschen Ärztetages versuchen die Kassenärzte den Streit an ihrer Verbandsspitze beizulegen. Auf der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am Montag in Frankfurt waren die Unstimmigkeiten beherrschendes Thema.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder sind mit ihrem Spitzenverband völlig zerstritten. Einige verlangen personelle Konsequenzen. Zwischen der KBV und den KVen gibt es einen Dauerkonflikt zwischen Fach- und Hausärzten. Im Kern geht es darum, wer die zuletzt rund 37,5 Milliarden Euro verteilen darf, die die Krankenkassen den niedergelassenen Ärzten zuweisen.
KBV-Chef Andreas Gassen sagte am Montag, er hoffe, “dass man auch ohne das Team auszuwechseln erfolgreich die nächste Saison spielen kann”. Seine Stellvertreterin Regine Feldmann sagte, man habe “sehr wohl die Kraft, unsere Probleme intern zu lösen”. Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Hans-Jochen Weidhaas, sorgte sich hingegen “um das Erscheinungsbild, das wir derzeit in der Öffentlichkeit abgeben”.
Der 118. Deutsche Ärztetag wird am Dienstag (12.5.) in der Paulskirche eröffnet. Dazu wird auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erwartet. Die Delegiertenversammlung geht bis zum Freitag.
Text: dpa /fw