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Kassenärzte wollen Bereitschaftsdienst bekannter machen

Mit Plakaten in Arztpraxen und Info-Material zum Mitnehmen wollen die Kassenärzte ihren Bereitschaftsdienst bekannter machen. Viele Patienten kennen die Nummer 116 117 für die Phasen außerhalb der Praxiszeiten nicht. Sie rufen dann ohne Notfall einen Rettungsdienst oder gehen ins Krankenhaus, wo sie zur Überlastung der Notaufnahmen beitragen.

"Die Nummer, die hilft" - Ärzte-Bereitschaft soll bekannter werden 

Mit Plakaten in Arztpraxen und Info-Material zum Mitnehmen wollen die Kassenärzte ihren Bereitschaftsdienst bekannter machen. Viele Patienten kennen die Nummer 116 117 für die Phasen außerhalb der Praxiszeiten nicht. Sie rufen dann ohne Notfall einen Rettungsdienst oder gehen ins Krankenhaus, wo sie zur Überlastung der Notaufnahmen beitragen.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen stellte am Dienstag eine Kampagne vor, um die Nummer bekannter zu machen. Motto: "Die Nummer, die hilft". Unter 116 117 werden Patienten telefonisch beraten. Je nach Fall kommt ein Hausbesuch oder man muss in die nächste Ärztliche Bereitschaftsdienst-Zentrale (ÄBD-Zentrale) fahren.

Die meisten ÄBD-Zentralen sind an Krankenhäusern angesiedelt. Die räumliche Nähe sorgt für Konflikte. Kliniken und ÄBD-Zentralen streiten um die beste Versorgung der Notfallpatienten und eine gerechte Vergütung. Laut KV werden jährlich zehn Millionen Patienten in den ÄBD-Zentralen behandelt, 20 Millionen gingen durch die Klinik-Notaufnahmen, etwa die Hälfte werde stationär aufgenommen.

Wenn die Kampagne Erfolg habe und mehr Patienten 116 177 wählen, werde das auch den Konflikt mit den Kliniken entschärfen, hofft die KV. Den Kliniken werfen die Kassenärzte vor, nicht ausreichend über die ÄBD-Zentrale im eigenen Haus zu informieren. Nur auf jeder fünften Klinik-Homepage fänden sich Hinweise auf dieses Angebot.