Der Pharmakonzern Johnson & Johnson hat sich in der Corona-Pandemie dank guter Geschäfte mit Arzneien besser geschlagen als erwartet. 2020 kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht auf knapp 82,6 Milliarden US-Dollar (rund 68 Mrd Euro), wie der Pharma- und Medizintechnikkonzern in New Brunswick mitteilte. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn sank zwar um rund acht Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar, Analysten hatten aber weniger auf dem Zettel.
Für 2021 peilt das Management deutliche Zuwächse beim Umsatz auf 90,5 bis 91,7 Milliarden Dollar an. Der Konzern dürfte auch mit einem Schub durch seinen Corona-Impfstoff rechnen. Ergebnisse der zulassungsrelevanten Studie der Phase III würden "bald" erwartet, sagte Konzernchef Alex Gorsky laut Mitteilung.
Im Schlussquartal 2020 hatten die Amerikaner erneut von guten Geschäften in der Pharmasparte profitiert, die Erlöse zogen dort um rund 8 Prozent an. Wachstumstreiber blieben die Krebsmedikamente Darzalex und Imbruvica. Auch im Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten stiegen die Umsätze. Die Erholung in der Medizintechnik schritt weiter voran, indes blieb der Bereich leicht unter Vorjahr.
Das Management hatte wegen der Corona-Pandemie im April seine Ziele eingedampft, war dann aber von Quartal zu Quartal optimistischer geworden - auch weil es in der Medizintechnik wieder besser lief. Der Bereich hatte zunächst gelitten, da zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr in vielen Krankenhäusern weltweit planbare Operationen und andere Behandlungen verschoben worden waren. Der Konzern bietet unter anderem Operationsgeräte, Implantate und Prothesen sowie Kontaktlinsen und Augenlaser an.