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Interprofessionelles Gesundheitszentrum in Bochum gegründet

In einer neuen wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule für Gesundheit in Bochum werden künftig hochschulische Aufgaben der Lehre und Forschung mit einer hochwertigen Gesundheitsversorgung und Gesundheitsangeboten kombiniert.

Innovative Leistungen, Evaluierungen, Beratungsangebote

In einer neuen zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum werden künftig hochschulische Aufgaben der Lehre und Forschung mit einer hochwertigen Gesundheitsversorgung und mit Gesundheitsangeboten kombiniert. Das Interprofessionelle Gesundheitszentrum wurde im November 2017 gegründet.

Das Gesundheitszentrum hat das Ziel, Angebote zur Gesundheitsversorgung interprofessionell zu konzipieren und gemeinsame Veranstaltungen mit Kooperationspartnern der hsg oder anderen relevanten Akteuren der Gesundheitsversorgung zu planen. So sollen die hochschulischen Aufgaben der Lehre und Forschung mit einer hochwertigen Gesundheitsversorgung und -angeboten für Individuen und Gruppen kombiniert werden. Das Zentrum wird in der Lehre Studierenden ermöglichen, in den Bereichen Beratung, Behandlung oder auch Diagnose praktische Erfahrungen zu sammeln.

Daneben entwickeln, erproben, validieren und evaluieren Lehrende und Studierende gemeinsam neue Konzepte zur Diagnose, Therapie und der Versorgung. So soll mittelfristig sichergestellt werden, dass die evidenzbasierten Verfahren in Bezug auf ihren Nutzen für die Patienten und deren Implementierung in die umliegende Versorgungslandschaft umgesetzt wird. Aktuelle Forschungsergebnisse werden dann einfacher mittels Best-Practice-Beispielen in die Versorgungsstrukturen integriert werden können.

Prof. Dr. Christian Grüneberg, Leiter des Studiengangs Physiotherapie im Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften der hsg, wurde Mitte Dezember 2017 zum Vorsitzenden des Interprofessionellen Gesundheitszentrums gewählt. Weiterhin sind Dr. Sandra Bachmann (Professorin im Department für Pflegewissenschaft der hsg), Dr. Wolfgang Deiters (Professor für Gesundheitstechnologien am Department of Community Health) und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Silvia Gosewinkel im Vorstand vertreten.

"Der Vorstand ist sich einig darüber, dass die Angebote einen hohen innovativen Charakter aufweisen sollen. Ziel des Zentrums ist es, innovative Leistungen zu entwickeln und nach erfolgreicher Evaluation der Regelversorgung zur Verfügung zu stellen. Zudem sollen Beratungsangebote für den Aufbau neuer zielgruppenspezifischer Versorgungsstrukturen aufgebaut werden. Hierbei sollen die Leistungen und Angebote an bestehende Strukturen im Ruhrgebiet anschließen, aber auch gezielt bestehende Lücken in der Versorgung schließen", erklärte Christian Grüneberg. Außerdem sollen ausgewählte Angebote der Lehr- und Forschungsambulanz (LuFa) im Zentrum weitergeführt und weiterentwickelt werden.

Es werden im Gesundheitszentrum bereits Patienten, Klienten und Schwangere in verschiedenen Projekten versorgt. Das Themenspektrum reicht in den ersten Projekten mittlerweile vom Aufbau eines Patienteninformationszentrums für interessierte Bürger über die Entwicklung eines Rückbildungsgymnastikkurses, einer intensiven Therapie für Menschen mit Hüft- und Knieschmerzen in Kooperation mit Reha Pro Med aus Bochum, einer Venentrainingsgruppe für Patienten mit Venenleiden und einer ergotherapeutischen Eltern-Kind-Gruppe für Vorschulkinder bis hin zum Angebot evidenzbasierter Diagnostik und Modellintervention im Bereich der Logopädie. In der Modellintervention werden aktuelle oder neu entwickelte Therapiekonzepte und -methoden beispielhaft in Bezug auf ihre Durchführbarkeit und Wirksamkeit erprobt.