Das World Doctors Orchestra (WDO) kommt etwa dreimal im Jahr und in wechselnden Konstellationen für Auftritte zusammen. Insgesamt zählt es mehr als 900 Mitglieder aus 50 Ländern. Stücke von Richard Wagner oder Antonín Dvořák sollen nun laut Ankündigung dargeboten werden.
Freude an der Musik und Leidenschaft für jeden einzelnen Auftritt sind dafür nicht der einzige Antrieb, wie der Kinderarzt Professor Karl Bergmann erzählt. Denn an Konzertorten in aller Welt spendet das WDO den Erlös meist direkt an lokale medizinische Hilfsprojekte: Man wolle Leid, das dort oft herrsche, publik machen – etwa am Rande der Sperrzone um das teilweise zerstörte Atomkraftwerk von Fukushima.
Für ein Laienorchester ist das WDO auch renommierte Stätten wie den Wiener Stephansdom gewohnt, am Freitag traten die Ärzte in der Kreuzkirche in Dresden auf. Die damit verbundenen Reisekosten trägt jeder Teilnehmer selbst, für Logistik oder Chöre wirbt ein Förderverein Spenden ein. Dabei sehen sich die Mediziner nicht als Touristen, sie tauschen sich vor Ort etwa mit Fachkollegen aus, wie die Venenspezialistin und Hornbläserin Kerstin Kreis sagt.
2007 gegründet, war das WDO keine völlig neue Erfindung, es gibt nationale und ein europäisches Ärzteorchester. Knapp ein Drittel der WDO-Ärzte hat auch eine professionelle Musik-Ausbildung.
Das Konzert findet am Samstag, 25. April 2015, 20.00 Uhr im Großen Saal des Konzerthauses Berlin statt. Karten gibt es ab 15 Euro hier.
Text und Foto: dpa /fw