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Hochstapler gab sich als Zahnarzt aus

Ein Mann, der als Zahnarzt hunderte von Patienten behandelte, ist diese Woche in Mönchengladbach zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde vom Gericht zur Bewährung ausgesetzt. Der 33

Ein Mann, der als Zahnarzt hunderte von Patienten behandelte, ist diese Woche in Mönchengladbach zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde vom Gericht zur Bewährung ausgesetzt.

Der 33 Jahre alte Mann hatte zwar in Düsseldorf Zahnmedizin studiert, jedoch nie einen Abschluss erworben. Daraufhin bewarb er sich mit gefälschten Unterlagen in verschiedenen Zahnarztpraxen und kam in Praxen in Tönisforst und Mönchengladbach unter. Erst bei seiner dritten Anstellung in einer Praxis in Grevenbroich konnte der Betrug entdeckt werden.

Nun wurde der Mann wegen gefährlicher Körperverletzung und Betrug vor Gericht gestellt. Er gab vor dem Amtsgericht an, in die ganze Sache hereingerutscht zu sein. Als sein Vater im Sterben lag, sei er durch einige wichtige Prüfungen gerasselt. Angeblich wollte er seine Familie mit diesem Versagen nicht belasten. Seiner Frau, die als Arzthelferin arbeitet, erzählte er von dem ganzen nichts. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Strafe von zwei Jahren und zehn Monaten, da es zu einigen Kunstfehlern gekommen sein soll. Das Gericht entschied sich jedoch dazu Milde walten zu lassen

Der Richter zeigt sich verwundert, dass der Betrug nicht schon viel eher aufgedeckt wurde: Das gefälschte Zeugnis enthielt sogar Rechtschreibfehler. „Prüfunksausschuss“ war mit „k“ statt mit „g“ geschrieben.

Falsche Ärzte haben in der Vergangenheit immer wieder Krankenhäuser getäuscht. 2002 kam heraus, dass ein Mann in Bonn vier verschiedene Kliniken mit gefälschten Unterlagen getäuscht hatte. Selbst seine Kollegen schöpften anfangs keinen Verdacht. In 2010 kam heraus, dass ein falscher Arzt  monatelang in einer Klinik arbeiten konnte.

Text und Foto: dpa /fw