Das Herzzentrum Leipzig ist Anfang Januar 2018 von den Fachgesellschaften für Kardiologie und Herz-Kreislaufforschung (DKG e.V.) sowie für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG e.V.) als überregionales Kompetenzzentrum zur Behandlung von Herzschwäche ausgezeichnet worden. Damit gehört das Herzzentrum Leipzig zu einem der ersten Herzzentren in Deutschland, die dieses Zertifikat tragen dürfen.
Von einer Herzinsuffizienz sind nach Schätzungen mehr als 10 Millionen Menschen in Europa betroffen. Die Erkrankung, die meist erst in höherem Alter auftritt, zählt zu den häufigsten Gründen für eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus. "Das Gefährliche einer Herzschwäche ist, dass sie zu Anfang kaum spürbar ist und sich im Laufe der Zeit durch eine stetig nachlassende Herzleistung bemerkbar macht. Das wiederum kann zu gravierenden Begleiterscheinungen an weiteren Organen wie der Lunge oder der Leber führen", erklärt Professor Holger Thiele, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie – Helios Stiftungsprofessur am Herzzentrum Leipzig.
Die steigende Zahl an Herzschwächepatienten erfordert interdisziplinäre Versorgungsstrukturen, um eine einheitliche Behandlung der akuten oder chronischen Herzinsuffizienz gewährleisten zu können. Daher haben die beiden Fachgesellschaften DKG und DGTHG einen gemeinsamen Kriterienkatalog zum Aufbau und zur Organisation entsprechender Strukturen ("Heart-Failure-Units") entwickelt, um Abläufe qualitätsorientiert zu verbessern. Diese formulierten Maßstäbe hat das Herzzentrum Leipzig nachweislich erfüllt und wurde hierfür offiziell ausgezeichnet – das Herzzentrum darf sich nun "Überregionales Zentrum zur Behandlung von Herzinsuffizienz" nennen.
"Als eine der größten Fachkliniken im Bereich der Behandlung von Herzerkrankungen in Deutschland und Europa, haben wir seit Jahren eine hohe Expertise bei den Therapieverfahren einer Herzinsuffizienz erarbeitet, von der die Patienten profitieren", erläutert Professor Gerhard Hindricks, Ärztlicher Direktor des Herzzentrum Leipzig. "Nicht nur die exzellente apparative Ausstattung und die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche wie der Herzchirurgie, der Kardiologie und der Rhythmologie in unserem Haus, sondern auch die pflegerisch hervorragende Versorgung und die umfassenden Betreuungskonzepte bis hin zum Home-Monitoring bedeuten für Patienten mit einer Herzschwäche eine bessere Behandlung und mehr Lebensqualität", so Hindricks weiter. Darüber hinaus ist das Herzzentrum Leipzig auch aktiv an Forschungsprojekten und Studien zum Thema "Herzinsuffizienz" eingebunden.