In der Studie zeigten nur 11% der Patienten mit rheumatoider Arthritis eine Reaktion auf den Impfstoff, im Vergleich dazu zeigten 83% der Patienten ohne eine rheumatoide Arthritis eine Antwort auf den Impfstoff. Diese Zahlen weisen darauf hin, dass die Patienten mit rheumatoider Arthritis trotz Impfung noch einem Risiko der Hepatitis B Infektion ausgesetzt sein könnten.
“Die Mehrheit der Patienten mit rheumatoider Arthritis, die für unsere Studie untersucht wurden, sind nicht durch eine Hepatitis B Impfung geschützt,” sagt die Medizinstudentin der Radboud Universität aus den Niederlanden.” Menschen, die an einer rheumatoiden Arthritis leiden, zeigen eine erhöhte Rate an Morbidität und Mortalität durch infektiöse Erkrankungen. Zu beobachten, dass in dieser Gruppe eine Immunisierung keinen Schutz vermittelt ist wirklich besorgniserregend. Es ist erforderlich, dass Patienten und Tätige des Gesundheitssystems sich dieser Tatsache bewusst sind und alles tun, um das Risiko einer Hepatitis B Infektion zu minimieren.”
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronische systemische Erkrankung, die die Gelenke, das Bindegewebe, Muskeln und Sehnen betrifft. Die Prävalenz schwankt global zwischen 0,3% und 1% und ist häufiger in Frauen und in entwickelten Ländern zu finden. Die rheumatoide Arthritis und viele ihrer Therapien können das Immunsystem supprimieren und setzten die Patienten somit einem erhöhtem Infektionsrisiko aus.
Hepatitis B ist eine lebensbedrohliche Leberinfektion, die durch das Hepatitis B Virus verursacht wird. Weltweit sind circa 240 Millionen Menschen chronisch mit Hepatitis B infiziert, was zu 780.000 Todesfällen jährlich führt.
Die Impfung mit HBVAXPRO-10 wurde nach dem Standardregimen (0, 1 und 6 Monate) durchgeführt und die Marker (Hepatitis B Antigen, anti-HBsAG) um eine Antwort des Immunsystems zu testen, wurden nach 28 Wochen bestimmt. Patienten mit rheumatoider Arthritis hatten ein höheres Risiko, nicht auf die Impfung zu reagieren als die Kontrollen mit einer Odds Ratio von 44 (korrigiert nach Alter und Geschlecht). Man konnte keine Unterschiede zwischen Patienten mit verschiedener medikamentöser Therapie (anti-TNF, Basistherapie und Rituximab) erkennen.
Text: esanum /ab