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Halbzeit für die NAKO Gesundheitsstudie in Regensburg

Die größte bundesweite Gesundheitsstudie, die NAKO Gesundheitsstudie, verzeichnet in Regensburg ihren 5.000sten Teilnehmer. Damit wurde die Hälfte der vorgesehenen 10.000 Studienteilnehmer untersucht. Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und dem gesamten Landkreis Regensburg werden zu dieser Studie eingeladen.

Wissensstand über Demenz und Depression noch sehr dürftig

Die größte bundesweite Gesundheitsstudie, die NAKO Gesundheitsstudie, verzeichnet in Regensburg ihren 5.000sten Teilnehmer. Damit wurde die Hälfte der vorgesehenen 10.000 Studienteilnehmer untersucht. Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und dem gesamten Landkreis Regensburg werden zu dieser Studie eingeladen.

Was macht uns krank? Wie bleiben wir gesund? Diese Fragen hofft die Langzeit-Gesundheitsstudie beantworten zu können. Hierfür werden über einen Zeitraum von 20 Jahren an bundesweit 18 Studienzentren insgesamt 200.000 Menschen untersucht und beobachtet. Das NAKO Studienzentrum am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) schließt bis zum Frühjahr 2019 10.000 Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und dem Landkreis Regensburg in die Studie ein. Am 6. Juni 2017 wurde Herr Florian Graf als 5.000ster Studienteilnehmer begrüßt. Fachlich angesiedelt ist das Studienzentrum am Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg.

Über zwei Drittel der Todesfälle in Deutschland sind ursächlich auf Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle oder Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes zurückzuführen. Bestimmte Faktoren können die Entwicklung der sogenannten Volkskrankheiten, zu denen z. B. auch noch Demenz, Rheuma und Depression gehören, begünstigen. Allerdings bleiben hinsichtlich der genauen Rolle, die Risikofaktoren in der Krankheitsentwicklung spielen, viele Fragen offen. "Gerade bei den Volkskrankheiten Demenz und Depression, die leider so viele Menschen betreffen, ist der Wissenstand noch sehr dürftig. Ich persönlich erhoffe mir, dass die NAKO uns neue Erkenntnisse zu möglichen Risikofaktoren und davon abgeleitet Präventionsmaßnahmen bei diesen Erkrankungen liefert", so Prof. Dr. Michael Leitzmann, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg.

Jeder vierte ist dabei: Teilnahmebereitschaft der Bürger sehr hoch

Studienteilnehmer erwartet ein ausführliches Untersuchungsprogramm, in dem Körpermaße, Blutdruck und Lungenfunktion, aber auch körperliche Aktivität, Konzentrations- und Gedächtnisleistung sowie Stoffwechsel- und Laborwerte erhoben werden. Bei einigen Teilnehmern werden zusätzlich eine 3D-Ultraschalluntersuchung des Herzens, ein Kurzzeit-EKG, eine Fahrradergometrie und ein Diabetes-Test vorgenommen. Die Untersuchungsergebnisse werden den Teilnehmern auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass fast alle Teilnehmer dieses Angebot annehmen. Die zweite Untersuchung findet für die Teilnehmer circa 5 Jahre nach ihrem ersten Besuch im Studienzentrum statt.

Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Potenzielle Kandidaten sollen zwischen 20 und 69 Jahre alt sein und werden per Zufallsprinzip durch die Meldebehörden ermittelt. Die so ausgewählten Personen werden vom Regensburger Zentrum angeschrieben und zur Teilnahme an der Gesundheitsstudie eingeladen. Bis zum Ende der Laufzeit werden fast ein Viertel aller erwachsenen Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und dem Landkreis Regensburg ein Einladungsschreiben von der NAKO erhalten. "Besonders freut mich, dass die Teilnahmebereitschaft auch von den weiter entfernten, ländlichen Gemeinden hoch ist. Unsere Spitzenreiter bei den Teilnahmeraten sind die Gemeinden Schierling, Laaber und Bernhardswald. Dass die Untersuchungen interessant sind und man der Studie vertrauen kann, spricht sich gerade in kleineren Orten herum.", freut sich Dr. Beate Fischer, Leiterin des NAKO Studienzentrums.

Aus den über die gesamte Laufzeit erhobenen Gesundheitsdaten aller Studienteilnehmer bundesweit versprechen sich die Wissenschaftler der NAKO Antworten auf folgende Fragen: Wie entstehen unsere Volkskrankheiten? Gibt es Faktoren, die ihre Entstehung begünstigen? Welche Rolle spielen zum Beispiel unsere Gene, die Umwelteinflüsse, denen wir ausgesetzt sind, soziale Kontakte oder unser Lebensstil? Welche konkreten Empfehlungen zur Prävention und Gesunderhaltung können abgeleitet werden? Mithilfe der in der gesamten Studienlaufzeit gesammelten Daten und Bioproben forschen die Wissenschaftler der NAKO so gemeinsam an Lösungen für eine gesündere Zukunft.