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Große Sorge über Schimmelpilze im Essen

Das Thema Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln ist deutlich bekannter und beunruhigt gleichzeitig mehr Menschen als in der vorherigen Umfrage im Februar 2019. Fast die Hälfte der Befragten zeigt sich darüber besorgt. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Schimmelpilzgifte als ebenso gefährlich eingestuft wie Salmonellen

Das Thema Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln ist deutlich bekannter und beunruhigt gleichzeitig mehr Menschen als in der vorherigen Umfrage im Februar 2019. Fast die Hälfte der Befragten zeigt sich darüber besorgt. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

"VerbraucherInnen fürchten eher synthetisch hergestellte Stoffe als natürlich vorkommende Substanzen“, sagte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. "Dass die Menschen Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln mittlerweile als ähnlich gefährlich wie Salmonellen oder Pflanzenschutzmittelrückstände ansehen, zeigt, wie schnell sich die Wahrnehmung von gesundheitlichen Risiken verändert.“

Ob Antibiotikaresistenzen, Mikroplastik, Salmonellen oder Schimmelpilzgifte, welche gesundheitlichen Risiken sind der Bevölkerung bekannt und was beunruhigt sie? Als bevölkerungsrepräsentative Befragung lieferte der BfR-Verbrauchermonitor in halbjährlichem Abstand Einsichten zu der Frage, wie die Deutschen gesundheitliche Risiken wahrnehmen. Dafür wurden etwa 1.000 Personen, die in Privathaushalten leben und mindestens 14 Jahre alt sind, im Auftrag des BfR telefonisch interviewt.

Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik in Lebensmitteln bereiten am meisten Sorgen

Nach wie vor nahmen die Befragten eine ungesunde oder falsche Ernährung, die Klima- und Umweltbelastung sowie das Rauchen als die größten gesundheitlichen Risiken wahr. Erstmals nannten mindestens 5% der Befragten den Themenkomplex Pflege, Alter, Rente spontan als Risiko. Fragt man nach ausgewählten Themen, so führen Salmonellen in Lebensmitteln, gentechnisch veränderte Lebensmittel und Antibiotikaresistenzen die Bekanntheitsskala an. Darauf folgen Mikroplastik und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (abgefragt als Reste von Pflanzenschutzmitteln) in Lebensmitteln sowie Aluminium in Lebensmittelverpackungen oder -behältnissen.

Wie in der Vorgängerbefragung waren Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik in Lebensmitteln immer noch die Themen, die den meisten Befragten Sorgen bereiteten. Im Vergleich zur letzten Umfrage war die Bevölkerung jedoch deutlich beunruhigter über Schimmelpilzgifte in Lebensmitteln: Hier war die Zahl derer, die sich Sorgen machten, um 13 Prozentpunkte auf 46% gestiegen. Ähnlich viele Befragte fanden beispielsweise Salmonellen in Lebensmitteln besorgniserregend. Die Thematik Listerien in Lebensmitteln, die erstmalig in dieser Umfrage aufgenommen wurde, war nur knapp der Hälfte der Befragten bekannt.

Deutschland hinsichtlich Antibiotika-, Hormon- und Steroidrückständen im Fleisch überdurchschnittlich besorgt

In der Spezialausgabe des Eurobarometers zur Lebensmittelsicherheit in der EU, einer im April 2019 in 28 EU-Mitgliedsstaaten erfolgten Befragung von ca. 28.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wurden Unterschiede in der Risikowahrnehmung innerhalb der EU deutlich. Im europäischen Vergleich lag die Sorge um Antibiotika-, Hormon- oder Steroidrückstände im Fleisch in der deutschen Bevölkerung mit 61% weit über dem europäischen Durchschnitt (44%).

Hingegen zeigte Deutschland sich bei der Frage nach "Lebensmittelvergiftungen durch Bakterien" eher weniger besorgt (22%) als die EU insgesamt (30%). Auch der aktuelle BfR-Verbrauchermonitor zeigte eine relativ geringe Beunruhigung durch Bakterien in Lebensmitteln, wie z.B. Listerien oder Campylobacter, die beide nur weniger als der Hälfte der Befragten bekannt sind.