Wie in kaum einem anderen Bereich würden in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung buchstäblich verletzliche Seiten von Menschen angesprochen, erklärte Gröhe am Dienstag in Berlin anlässlich des 8. Integrationsgipfels im Kanzleramt. Je positiver dann Erfahrungen in der Versorgung seien, desto eher trügen sie zur Integration bei.
Nach Gröhes Worten sollen Vertreter der Migrantenverbände im kommenden Januar nach Inkrafttreten des zweiten Pflegestärkungsgesetztes über dessen Leistungen informiert werden. Mit Blick auf die steigende Zahl pflegebedürftiger Migranten sollten Informationen über die Pflegeversicherung und den Zugang zu Pflegeleistungen verbessert werden. Informationsbroschüren würden in englischer, türkischer, russischer und arabischer Sprache aufgelegt.
Zugleich plädierte der Gesundheitsminister dafür, dass sich Krankenhäuser wie Pflegeeinrichtungen mehr mit interkulturellen Aspekten der Versorgung befassen. Es sei wichtig, dass Ärzte mit Migrationshintergrund möglichst schnell in den deutschen Arbeitsmarkt integriert würden. Berufsverbände und Kassenärztliche Vereinigungen böten bereits Suchportale an, um Ärzte mit Fremdsprachenkenntnissen zu finden.
Text und Foto: dpa /fw