Eine der Studien konnte zeigen, dass sich der Verzehr von Trockenpflaumen positiv auf die Knochengesundheit auswirken kann. Zuvor veröffentlichte Studien stellten bereits fest, dass der tägliche Verzehr von 100 Gramm (ca. 8-10 Pflaumen) kalifornischen Trockenpflaumen für ein Jahr, mit einer signifikant erhöhten Knochenmineraldichte (BMD) bei postmenopausalen Frauen assoziiert war.
Das Ziel der aktuellen Studie war es, zu überprüfen, ob auch 50 Gramm (4-5 Pflaumen) Trockenpflaumen ähnlich effektiv und gesundheitsfördernd wie größere Mengen des Obstes wirken können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bereits diese reduzierte Menge Knochenverlusten vorbeugen konnte.
Shirin Hooshmand, PhD und Assistenzprofessorin von der Abteilung für Sport und Ernährungswissenschaften an der San Diego State University, sagt, dass dies eine besonders interessante Erkenntnis sei, da Osteoporose ein schwerwiegendes und weit verbreitetes Problem sowohl für Männer als auch Frauen in aller Welt darstellt. Das einfache Trockenpflaumen derart vielversprechende Resultate bei der Vermeidung von Knochenverlusten bewirken, ist eine sehr positive Überraschung. Besonders deshalb, da die getrocknete Frucht ohne weiteres in jedermanns Ernährung als Snack integriert werden könne und so auf bequeme Weise seine gesunde Wirkung entfalten kann.
Diäten, die Trockenpflaumen enthalten, stehen in Zusammenhang mit dem Erhalt hilfreicher Mikrobiome im Dickdarm, welche das Risiko für Dickdarmkrebs bei Ratten senken können. Getrocknete Pflaumen sind reich an Ballaststoffen, weshalb das Interesse an ihrer Wirkung auf die Darmflora stetig zunimmt. Neue tierexperimentelle Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Trockenpflaumen zu einer positiven Verhältnisveränderung verschiedener Darmbakterien beiträgt. Die so entstehende Darmflora scheint das Risiko für die Entstehung einer chemisch induzierten Karzinogenese im Dickdarm der Ratte zu reduzieren.
Obwohl zusätzliche Forschung zur Verifizierung notwendig sein wird, sind die Ergebnisse aus der Studie hochspannend, da sie zeigen, dass das Essen von Pflaumen eine praktikable Ernährung-Strategie im Kampf gegen Darmkrebs, sein kann.
Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an schützenden Phytochemikalien, einschließlich derer mit antioxidativen Eigenschaften, sind, wird allgemein als gut für die Gesundheit angesehen. Im Rahmen einer kleinen Studie nahmen 20 Nichtraucher sowie 20 Raucher im Alter von 18 bis 45 Jahren, an zwei verschiedenen Tests teil. Die Arbeit wurde von Wissenschaftlern der San Diego State University durchgeführt. Der erste Test zielte darauf ab, die Wirkung von Trockenpflaumen auf die antioxidative Kapazität des Körpers zu vermessen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Konsum von Pflaumen eine deutliche Steigerung der antioxidativen Kapazität sowohl bei Rauchern als auch bei den Nichtrauchern bewirkte.
Da getrocknete Pflaumen viele sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativen und somit gesundheitsfördernden Eigenschaften enthalten, könnte der Verzehr des Obstes dabei hilfreich sein, Krankheitsrisiken bei Rauchern, denen das Aufhören schwer fällt, zu reduzieren.
Die gleiche Studie bestimmte in der zweiten Testreihe den Effekt von Pflaumen auf die neutrophile Elastase. Dabei handelt es sich um einen Marker für pulmonale Entzündungen, der innerhalb von Minuten nach dem Zigarettenrauchen von Neutrophilen Granulozyten und Makrophagen abgesondert wird.
Die Resultate der Untersuchungen konnten zeigen, dass Raucher, 90 Minuten nach dem Konsum von Dörrpflaumen, einen beträchtlichen Rückgang der neutrophilen Elastase verzeichneten. Nach dem Verzehr bestimmter Kontroll-Lebensmittel war dieser Effekt nicht zu beobachten. Bei den Nichtrauchern konnte man hingegen keine signifikanten Veränderungen der neutrophilen Elastase feststellen. Die Ergebnisse legen nahe, dass der regelmäßige Verzehr von getrockneten Pflaumen effektiv die schädlichen Auswirkungen der neutrophilen Elastase in Rauchern verringern kann.
Text: esanum /pvd
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