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Gesetzliche Regeln für Gesundheits-Apps gefordert

Der Landesdatenschutz-Beauftragte Mecklenburg-Vorpommerns, Reinhard Dankert (SPD), fordert Regeln für das Sammeln von Daten aus Gesundheits-Apps durch Krankenkassen. Dies kam als Reaktion auf die P

Der Landesdatenschutz-Beauftragte Mecklenburg-Vorpommerns, Reinhard Dankert (SPD), fordert Regeln für das Sammeln von Daten aus Gesundheits-Apps durch Krankenkassen. Dies kam als Reaktion auf die Pläne der Generali Versicherung, die über eine Smartphone-App unter anderem Vorsorgetermine dokumentieren, Schritte zählen und andere sportliche Aktivitäten erfassen möchte.

„Ich rate aus mehreren Gründen dazu, solche Angebote links liegen zu lassen“, betonte Dankert am Dienstag in Schwerin. Mit diesen Informationen „wird die weitere Ökonomisierung unserer Lebensdaten betrieben.“ Versicherte, die einer freiwilligen Sammlung nicht zustimmen, oder schlechte Werte liefern, würden benachteiligt. „Wenn überhaupt, kann man diese Entwicklung nur noch über den Markt und eventuell noch durch längst überfällige rechtliche Grenzen aufhalten“, sagte Dankert.

Verschiedenen Berichten zufolge sollen zu Anfang Versicherte mit positivem Gesundheitsverhalten Gutscheine für Reisen und fürs Fitnessstudio erhalten, später seien dann Vergünstigungen bei den Prämien der Versicherung möglich. Nach Angaben von Generali steht eine konkrete Produktausgestaltung zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

Experten, Datenschützer und Politiker streiten derzeit über mögliche gesellschaftliche Nutzen, aber auch die Gefahren, die von Gesundheits-Apps ausgehen können. Derzeitig beruht die Weitergabe von Daten noch auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Versicherer hätten durch gewisse medizinische Informationen aber durchaus die Möglichkeit, Patienten aufgrund ihres Verhaltens, oder wegen ihrer genetischen Prädisposition zu benachteiligen. Es liegt nun an der Politik die positiven Chancen von Medizin-Apps zu erkennen und gleichzeitig die User vor etwaigen Negativfolgen zu schützen.

Text und Foto: dpa/fw