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Früher zur Früherkennung – Darmkrebsvorsorge rettet Leben

Darmkrebsvorsorge rettet Leben, denn früh erkannt sind die Heilungschancen sehr gut. Die AOK Nordost senkt deshalb das anspruchsberechtigte Alter für die Darmkrebsfrüherkennung bei Männern auf 40 Jahre und bei Frauen auf 45 Jahre.

Neue Kooperation zur Darmkrebsvorsorge 

Darmkrebsvorsorge rettet Leben, denn früh erkannt sind die Heilungschancen sehr gut. Die AOK Nordost senkt deshalb das anspruchsberechtigte Alter für die Darmkrebsfrüherkennung bei Männern auf 40 Jahre und bei Frauen auf 45 Jahre.

Die Gesundheitskasse hat dazu einen entsprechenden Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin geschlossen. "Wir wollen unsere Versicherten noch mehr für die Darmkrebsvorsorge sensibilisieren. Dieses erweiterte Beratungs- und Versorgungsangebot ist nicht nur für Menschen mit familiärer Vorbelastung sinnvoll. Es sollte von jedem Einzelnen möglichst früh in Anspruch genommen werden", so Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost.

Seit Einführung der Darmkrebsfrüherkennung 2002 ist die Zahl der Neuerkrankungen zwar stark zurückgegangen, dennoch wird dieses sehr sinnvolle Vorsorgeangebot noch nicht ausreichend angenommen. "Die rechtzeitige Inanspruchnahme einer Koloskopie ist wichtig, denn sie macht es möglich, dass der Krebs ausreichend früh erkannt wird", unterstreicht Dr. Margret Stennes, Fachärztin für Innere Medizin und Vorstands-vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin, die Bedeutung einer frühen Darmkrebsvorsorge. "So können gutartige Wucherungen im Darm erkannt und zeitgleich entfernt werden, bevor sie sich zu einem bösartigen Tumor entwickeln." Dennoch wird dieses sehr sinnvolle Vorsorgeangebot noch nicht ausreichend angenommen.

Bei frühzeitigem Erkennen von Darmkrebs besteht eine Heilungschance von ca. 90 Prozent. Gesetzlich geregelt ist bisher, dass Männer und Frauen eine erste Darmspiegelung mit 55 Jahren vornehmen lassen können. Voraussichtlich ab Ende 2018 wird dies zumindest für Männer auf 50 Jahre gesenkt. Hierzu muss der Gemeinsame Bundesausschuss für Ärzte und Krankenkassen noch eine entsprechende Entscheidung fällen. Wer auf Grund familiärer Vorbelastung oder akuter Beschwerden eine Untersuchung benötigt, wird selbstverständlich unabhängig vom Alter untersucht. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, nimmt jedoch schon ab dem 40. Lebensjahr zu. Männer sind unter anderem auf Grund ihres Gesundheitsverhaltens eher betroffen als Frauen, da sie beispielsweise mehr Tabak, Alkohol und rotes Fleisch konsumieren. Übergewicht und Bewegungsmangel sind weitere allgemeine Risikofaktoren. Bundesweit erkranken im Schnitt jährlich 63.000 Menschen an Darmkrebs, 26.000 Menschen sterben daran.

"Umso mehr freuen wir uns, dass die AOK Nordost und die KV Berlin einen solchen gemeinsamen aktiven Beitrag zur Darmkrebsfrüherkennung leisten. Damit können Ärzte den AOK-Versicherten diese wichtige präventive Früherkennung frühzeitiger anbieten als dies aktuell der Fall ist", heben Stoff-Ahnis und Stennes noch einmal die Bedeutung des Vertrages hervor.