Fluorid-Behandlung für zwei Drittel der Berliner Schülerschaft Logo of esanum https://www.esanum.de

Fluorid-Behandlung für zwei Drittel der Berliner Schülerschaft

Berliner Expertinnen und Experten für Zahngesundheit erreichen durch Vorsorgebehandlungen mit Fluorid-Gel in Schulen knapp zwei Drittel der angesprochenen Kinder und Jugendlichen.

Berliner ExpertInnen für Zahngesundheit erreichen durch Vorsorgebehandlungen mit Fluorid-Gel in Schulen knapp zwei Drittel der angesprochenen Kinder und Jugendlichen.

Im vergangenen Schuljahr gaben rund 64% der Eltern eine Einverständniserklärung für Behandlungen mit Fluorid-Gel ab, im Jahr zuvor waren es rund 66% gewesen. Das teilte Andreas Dietze, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen, mit. 

Briefe sollen in unterschiedlichen Sprachen verschickt werden

Die Prophylaxe mit Fluorid-Gel wird laut Dietze dort angeboten, wo das durchschnittliche Kariesrisiko der SchülerInnen überproportional hoch ist. Wenn Eltern keine Einverständniserklärung abgeben, liege das oft auch an sprachlichen Schwierigkeiten. Geplant sei daher, die Briefe neben Deutsch ebenfalls in weiteren Sprachen zu verschicken.

Im Schuljahr 2016/2017 wurden die Eltern von rund 116.000 Kindern angeschrieben, rund 76.600 beteiligten sich. Im Schuljahr 2017/2018 waren es rund 122.500 Angeschriebene. Es ließen sich rund 78.200 Kinder mit Fluorid behandeln.

80% der Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen werden erreicht

Laut Dietze gibt es darüber hinaus für alle Kinder und Jugendlichen Angebote zur Zahngesundheit. "Wir erreichen in den Kitas und Schulen jeweils über 80% der Kinder und Jugendlichen", erläuterte er mit Blick auf die Gruppenprophylaxe. Dazu zählte etwa das spielerische Erlernen des richtigen Zähneputzens in Kitas.

Laut Dietze hat sich die Zahngesundheit in Berlin in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert. "Das Problem ist die Polarisation. Immer weniger Kinder vereinen eine immer größere Karieslast auf sich. Karies wird immer mehr zu einer sozialen Erkrankung", so Dietze.