Viele Menschen bevorzugen im Rahmen ihrer Ernährung fettarme Milchprodukte, um leichter in Form zu bleiben. Eine neue Studie fand nun heraus, dass diese auch einen positiven Einfluss auf die geistige Gesundheit haben können.
Bei dieser Untersuchung wurde bei mehr als 1.000 Erwachsenen aus Japan festgestellt, dass diejenigen, die mehr fettarme Milchprodukte zu sich nahmen, eine geringere Wahrscheinlichkeit hatten, Symptome einer Depression zu entwickeln. Der Co-Autor der Studie Prof. Ryoichi Nagatomi der Tohuku Universität in Japan und sein Team veröffentlichten ihre Ergebnisse im Journal Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology. Nagatomi merkt an, dass vorangegangene Studien zwar die Aufnahme von Milchprodukten mit Depressionen in Verbindung gebracht hatten, jedoch war nicht bekannt, ob die Auswirkungen positiv oder negativ seien. In ihrer aktuellen Studie wollten die Forscher feststellen, wie sich der Konsum bestimmter fettarmer- und fetthaltiger Milchprodukte individuell auf das Risiko auswirkt, Symptome einer Depression zu entwickeln.
Die 1.159 Studienteilnehmer im Alter zwischen 19 und 83 Jahren gaben an, wie oft sie fettarme und fetthaltige Milch oder Joghurt zu sich nehmen. Der Konsum von Käse, Butter und anderen Milchprodukten wurde nicht erfragt. Symptome einer Depression, die mithilfe der 20-Punkte-Selbstbewertungsskala erfasst wurden, konnten bei 31,2 Prozent der Männer und 31,7 Prozent der Frauen festgestellt werden. Dabei war die Wahrscheinlichkeit bei denjenigen Erwachsenen geringer, wenn sie vielmal pro Woche die fettarmen Milchprodukte zu sich nahmen.
Die Forscher kommentieren: “Eines unserer Ergebnisse ist, dass der regelmäßige Konsum von fettarmen Milchprodukten mit einem reduzierten Vorkommen depressiver Symptome in Verbindung steht. Wohingegen zwischen Vollfettprodukten und Depressionen keine Verbindung festgestellt werden konnte.“ Es wird angenommen, dass die Transfettsäuren in Vollfettmilch, die bisher mit Depressionen assoziiert werden, durch die in Milch enthaltene Aminosäure Trytophan ausgeglichen werden. Doch weitere Studien sind notwendig, um die Zusammenhänge zwischen dem Konsum fettarmer Milchprodukte und einem geringeren Depressionsrisiko zu erforschen.