Diese Zahl legte die EU-Kommission am Mittwoch im Bericht “Health at a Glance: Europe 2016” vor und mahnte die Mitgliedstaaten dringend, mehr für Vorsorge zu tun. Für die EU-Wirtschaft bedeuteten die Todesfälle Kosten von rund 115 Milliarden Euro.
“Diese Todesfälle sind vermeidbar”, sagte Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. “Wäre es nicht besser, wenn es gelänge, diese Leute so lang wie möglich gesund zu halten und somit die Zahl vorzeitiger Todesfälle zu reduzieren?”
Es geht unter anderem um Herzleiden, Krebs und Schlaganfälle. Wer zu dick ist, raucht oder zu viel Alkohol trinkt, hat ein größeres Risiko. Auch Umweltbelastungen wie schmutzige Luft sind ein Faktor. “Vielfältige Maßnahmen sind erforderlich, um die zahlreichen umwelt- und verhaltensbedingten Risikofaktoren anzugehen”, heißt es in dem Bericht, den die Kommission zusammen mit der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vorlegte.
“Prävention, Prävention, Prävention”, forderte OECD-Generalsekretär Angel Gurria. Im Bericht wird noch mehr Aufklärung über die Gefahren von Alkohol, Tabak und Fettleibigkeit angemahnt. In einzelnen europäischen Ländern müsse der Zugang zu hochwertiger Versorgung für alle gesichert werden. In vier EU-Ländern – darunter das Krisenland Griechenland – waren 2014 jeweils mehr als zehn Prozent der Bevölkerung nicht gegen Behandlungskosten abgesichert, wie es weiter hieß.