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Ernährungstipps bei COPD

COPD-Patienten haben eine eingeschränkte Lungenfunktion und einen erhöhten Energiebedarf. Im Folgenden einige Richtlinien, die Betroffene im Rahmen ihrer Ernährung beherzigen sollten.

COPD-Patienten haben eine eingeschränkte Lungenfunktion und einen erhöhten Energiebedarf. Im Folgenden einige Richtlinien, die Betroffene im Rahmen ihrer Ernährung beherzigen sollten.

Für alle Abläufe im Körper, auch für die Atmung, benötigen wir Energie. Der Körper bekommt seine Energie durch Nahrung, Wasser und Sauerstoff. Daher wird Menschen, die an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erkrankt sind, aus folgenden Gründen empfohlen auf eine gesunde Ernährung zu achten:

Richtlinien bei der Ernährung

Generell ist eine gesunde Ernährung für Menschen mit COPD, wie in den Dietary Guidelines for America festgehalten wurde, wichtig, da diese alle essentiellen Nährstoffe bereitstellt. Die Ernährung sollte vor allem aus Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und magerem Eiweiß, wie es in Fisch und Geflügel enthalten ist, bestehen. Behandelte und gebratene Lebensmittel sollten weitestgehend vermieden werden, da diese nicht so viele Nährwerte wie Früchte, Gemüse und Vollkornprodukte enthalten. Diese ergänzenden Ernährungstipps können Menschen mit COPD helfen, sich so gut wie möglich zu fühlen:

•  Reichlich Obst und Gemüse: Die National Emphysema Foundation sagt, pflanzliche Lebensmittel helfen gegen Entzündungen und Infektionen. Außerdem sind sie leicht zu verdauen und versorgen den Körper mit Energie.
•  Genügend Proteine zu sich nehmen: Protein spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit von Muskeln, Knochen, Blut und dem Immunsystem. Da Lungeninfektionen häufig sind bei Menschen mit COPD, sind Proteine ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Gute Bezugsquellen sind vor allem Fisch, Eier, Geflügel, Milchprodukte, Soja, Nüsse, Hülsenfrüchte und in Maßen rotes Fleisch.
•  Natrium verringern: Zu viel Natrium kann den Blutdruck erhöhen und Kurzatmigkeit bei COPD-Patienten verschlimmern.
•  Einfache Kohlenhydrate vermeiden: Diese sind vor allem in Süßigkeiten, weißem Brot, Pasta und anderem behandeltem Essen enthalten. Dieses Essen wird im Körper schnell verarbeitet, was zu einer erhöhten Produktion von Kohlendioxid führt. Dies ist gefährlich für jemanden mit COPD, da diese eventuell nicht in der Lage sind, genügend Sauerstoff aufzunehmen, um dieses Kohlendioxid zu beseitigen.
•  Vollkornprodukte und komplexe Kohlenhydrate wählen: Menschen mit COPD sollten versuchen, Vollkornnudeln und Brot sowie Bohnen, Erbsen, Obst und Gemüse zu essen, was die Kohlendioxidmenge, die von der Nahrung verursacht wird, verringert. 
•  Reichlich Wasser trinken: Hydriert zu bleiben, kann helfen, den Schleim in den Lungen und den Atemwegen zu verdünnen und zu lockern. Wasser, koffeinfreier Tee, Milch und Wasser mit Fruchtgeschmack sind eine gute Wahl. Kohlensäurehaltiges Wasser kann Blähungen verursachen, bietet wenig bis gar keinen Nährwert und sollte daher vermieden werden.
•  Bei geringem Appetit sollten Getränke 30 Minuten vor den Mahlzeiten vermieden werden, damit sich der Magen leerer fühlt. Manche Menschen mit COPD müssen eventuell ihre Flüssigkeitsaufnahme einschränken, wenn sie Wasser ablagern. Ein Arzt oder Ernährungsexperte kann in einem solchen Fall beraten und den passenden Flüssigkeitsbedarf ermitteln.
•  Größe und Häufigkeit der Mahlzeiten: Drei Mahlzeiten am Tag zu essen, kann COPD-Symptome verschlimmern. Eine große Mahlzeit benötigt mehr Energie und Sauerstoff, um verdaut zu werden. Dies bedeutet, dass der Körper weniger Sauerstoff für Lungenfunktionen hat. Große Mahlzeiten können außerdem zu Blähungen und Verdauungsstörungen führen, was Kurzatmigkeit verschlimmern kann. Daher empfiehlt es sich, sechs kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um das Energielevel konstant zu halten und die Verdauung zu erleichtern. Es kann auch weniger Stress verursachen, sich hinzusetzen und kleinere Portionen zu essen, wenn das Atmen schwerfällt.