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Ernährungsempfehlungen für Hypertoniepatienten bleiben fallspezifisch

Prof. Thomas Unger von der Maastricht University über die nicht abschließende Studienlage zur richtigen Ernährung bei Bluthochdruck und einem beestehenden Hypertonie-Risiko.

Prof. Thomas Unger von der Maastricht University über die nicht abschließende Studienlage zur richtigen Ernährung bei Bluthochdruck und einem beestehenden Hypertonie-Risiko.

Die Studienlage zum Einfluss der Ernährung auf den Blutdruck gebe weiterhin keine abschließenden Empfehlungen, wie eine optimale Nahrungsaufnahme aussehen könnte, räumt Prof. Thomas Unger, Scientific Director am CARIM der Maastricht University, auf dem Hypertonie-Kongress ein. Dass es eine Korrelation zwischen Salzkonsum und Bluthochdruck besteht, legt bereits die Intersalt-Studie aus den Achtziger Jahren nahe. Eine in diesem Jahr veröffentlichte Studie revidiert diese Empfehlung wiederum zum Teil. Eine zu geringe Zufuhr von Natrium als Teil des Kochsalzes könne kardiovaskuläre Probleme sogar fördern, besagt sie. Das gelte sowohl für Menschen, die bereits Bluthochdruck haben, als auch für solche mit normalem Blutdruck. Weniger Salz scheint demnach nur bei denjenigen sinnvoll zu sein, die sowohl bereits Bluthochdruck haben und erhebliche Mengen an Natrium konsumieren.

Auch bei Fructose müsse genau unterschieden werden, sagt Unger. Während natürliche Fructose beispielsweise in Kiwi oder Apfelsinen positiv sei, könnte bei zugesetzter Fructose eine negative Wirkung entstehen. Unger empfiehlt Ärzten und Medizinern an erster Stelle, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, und Patienten, sich generell ausgewogen und kalorienbewusst zu ernähren. “Ob tatsächlich fünf Nüsse am Tag den Blutdruck senken können, wie einige Studien nahelegen, wage ich zu bezweifeln”, so Unger.