Eine bakterielle Lebensmittelvergiftung ist eine qualvolle Krankheit, aufgrund welcher jedes Jahr Tausende Menschen die Notaufnahme besuchen müssen. Jetzt präsentieren Forscher in der ACS-Zeitschrift Analytical Chemistry einen einfachen, papierbasierten Test, welcher Pathogene auf Nahrungsmitteln identifizieren kann noch bevor diese in Supermärkten, Restaurants oder in den Mägen der Verbraucher landen.
Laut einer Schätzung des U.S. Ministeriums für Landwirtschaft sorgen allein die aerogenen Bakterien der Familie der Salmonellen für beinahe 20.000 Krankenhausaufenthalte und 400 Todesfälle in 2013. Wirtschaftswissenschafter schätzen, dass die Behandlungskosten dieser Patienten und der relative volkswirtschaftliche Verlust etwa 3 Milliarden U.S. Dollar betragen. Diese Zahlen beziehen sich jedoch nur auf eines der 15 Pathogene, die den Großteil der Lebensmittelvergiftungen ausmachen. Momentan bedarf es für das Überprüfen von Lebensmitteln auf Pathogene, welche eine Lebensmittelvergiftung auslösen können, aufwändige Apparate und gesondert ausgebildetes Personal. Gleichzeitig bieten diese Tests nicht die einfachen Ergebnisse, wie sie in der industriellen Massenproduktion benötigt werden. Koreanische Forscher versuchten daher, einen einfacheren Weg zur Überprüfung von Lebensmitteln auf Pathogene zu finden.
Die Wissenschaftler entwickelten einen papierbasierten Test, welcher die benötigten, komplizierten Reaktionsschritte zum Nachweis von Pathogenen dank der Anpassung der Porengröße des Papiers ermöglicht. Beim Eintauchen des Papierstreifens in eine E.-coli-haltige Lösung der Familie O157:H7 zeigt der Streifen das positive Ergebnis innerhalb von 15 Minuten an. Da die Methode lediglich ein einmaliges Eintauchen in eine Lösung erfordert um ein leicht verständliches und klares Ergebnis zu ergeben, können laut den Forschern auch Mitarbeiter ohne spezielles Training diesen Test anwenden.