Auf ein Doppel folgte ein Quartett: Am Universitätsklinikum Leipzig sind eineiige Vierlinge geboren worden. Sie haben zwei vierjährige Zwillingsschwestern. Die Vierlinge - zwei Mädchen und zwei Jungen - haben bereits am Gründonnerstag per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt, wie die Klinik am Donnerstag mitteilte. Die 28 Jahre alte Mutter und die Babys Helen, Boas, Merle und Pepe seien wohlauf. Mit einem Geburtsgewicht zwischen 660 und 1285 Gramm hätten die vier fitten Frühchen ihre Eltern und das Kreißsaalteam begrüßt.
"Alle vier haben sofort losgeschrien", sagte Mutter Juliane Stejskal, die mit ihrem ebenfalls 28 Jahre alten Ehemann Tobias in Kirchberg bei Zwickau zu Hause ist. Mit den Vierlingen verdoppelt sich die junge Familie. Die beiden großen Schwestern Leoni und Nora sind vier Jahre alt.
Bis auf den kleinen Pepe, mit 660 Gramm der Kleinste, haben die Neugeborenen die Frühstation in Richtung Normalstation verlassen können, so das Uniklinikum. Pepe müsse noch ein bisschen zulegen. Aber alle Kinder, von denen die Mutter in der 31. Kalenderewoche entbunden wurde, seien total im Zeitplan. Sie kämen alle ohne Atemhilfe aus und müssten nur noch wenige Wochen in der Klinik bleiben. Für Vierlinge sei es eine unkomplizierte Schwangerschaft und Geburt gewesen, so die Klinik.
Erst 2012 waren an dem Klinikum Vierlinge - damals eineiige Mädchen - zur Welt gekommen. Sie waren im Gegensatz zu den diesjährigen Vierlingen ohne medizinische Unterstützung entstanden. Davor hat es den Angaben zufolge dort 30 Jahre lang keine Vierlinge gegeben. Die nur fünfjährige Pause füge sich ein in den Mehrlingsboom, so Holger Stepan, Direktor des Geburtsmedizin des Klinikums. In diesem Jahr habe es bereits 52 Zwillingsgeburten gegeben, im ganzen Vorjahr seien es 102 gewesen. Bundesweit gab es im Jahr 2015 fünf Vierlingsgeburten.
Die Eltern der neuen Leipziger Vierlinge freuen sich über die viele Hilfe, die ihnen geboten wird. So wurde Papa Tobias, der als Lackierer bei VW arbeitet, freigestellt, damit er bei seiner Familie sein kann. Eltern und Schwestern wohnen derzeit im Ronald-McDonald-Haus in Leipzig, um den jüngsten Nachwuchs täglich sehen zu können.