Der Gesundheits- und Pflegebereich stehe durch die sinkende Zahl der Fachkräfte und die steigenden Bedürfnisse der älter werdenden Gesellschaft vor großen Herausforderungen, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Montag in Kiel vor dem Kongress "Vernetzte Gesundheit".
Der Minister betonte nach Angaben seines Ministeriums: "Es gibt bei der Telemedizin kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit." Er erwarte, "dass die neue Bundesregierung endlich handelt und gesetzliche Hürden abbaut".
Zu der jährlich stattfindenden Veranstaltung werden nach Angaben des Ministeriums rund 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet, darunter Ärzte und andere Fachkräfte aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich. Sie wollen sich am 17. und 18. Januar in Kiel über Möglichkeiten informieren, wie Telemedizin praktisch angewendet werden kann.
Zu den vom Minister vorgestellten Projekten gehören die "Elektronische Visite (elVi)", welche die AOK Nordwest und die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein mit dem Praxisnetz Lauenburg im April starten. Darüber hinaus geht es um das Projekt "Telemedizin - Was gewinnen Patient und Hausarzt", das der Landfrauen-Verband mit der Ärztekammer Schleswig-Holstein entwickelte, um die Bevölkerung auf dem Land zu informieren.