Nach der persönlichen Erstdiagnose in der Hautarztpraxis können Patienten mit Hilfe einer speziellen Software und einer Webcam Folgetermine wahrnehmen, sagte der anbietende Arzt und Präsident des Berufsverbands der Dermatologen, Klaus Strömer. Eine Online-Sprechstunde komme etwa bei einem Kontrolltermin infrage oder bei einer Therapieumstellung.
Das Angebot ist Teil eines Projektversuchs mit zunächst bundesweit sechs Praxen, der 2017 auf mindestens 50 Praxen erweitert werden soll. “Wenn der Patient einmal in meiner Praxis war, reichen zur Nachkontrolle oft ein kurzer Blick und ein kurzes Gespräch – dafür muss sich künftig kein Patient mehr auf den Weg in meine Praxis machen”, sagte Strömer. Bisher übernähmen nur Privatkassen und die Techniker Krankenkasse die Zusatzleistung. Der Patient müsse sich zur vereinbarten Sprechstunde ins virtuelle Wartezimmer einloggen.
Generell sind Videokonferenzen im Gesundheitsbereich nicht neu. In Westfalen-Lippe etwa beraten sich Pflegeheim-Mitarbeiter per Videokonferenz mit Ärzten. “Die Ärzte müssen dann nicht für einmal Angucken reinkommen”, sagte ein KV-Sprecher.
Text: dpa/fw