Die Behörden hätten 400 Menschen unter Beobachtung, die mit Kranken Kontakt hatten, berichtete ein WHO-Sprecher am Dienstag in Genf. In der nordöstlichen Provinz Bas-Uélé gebe es 20 Verdachtsfälle. Die Zahl der Todesfälle von bislang drei sei nicht gestiegen. In zwei Fällen war Ebola nachgewiesen worden.
Sollte die Lage sich verschärfen, ist die Europäische Union bereit, Experten schicken, wie der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides am Montagabend in Brüssel sagte.
Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt, 25 bis 90 Prozent der Infizierten sterben. Im Kongo kommt es immer wieder zu kleineren Ebola-Epidemien. Bei der bislang größten Ebola-Epidemie starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone in Westafrika 2014/2015 mehr als 11 000 Menschen. Bislang gibt es kein Heilmittel, potenzielle Impfstoffe werden getestet.
Bei der mysteriösen Krankheit, an der in Liberia 13 Menschen gestorben waren, handelte es sich nach WHO-Angaben um eine Meningokokken-Infektion. Im Labor sei das Bakterium Neisseria meningitidis identifiziert worden. Es könne sowohl eine Hirnhautentzündung als auch eine Blutvergiftung auslösen. In diesem Fall hätten 31 Menschen in dem südwestlichen Bezirk Sinoe im April eine Blutvergiftung bekommen. Anfangs hatte es die Befürchtung gegeben, dass es sich um Ebola handeln könnte.